Wie schläfst du? Mit langer Hose und dicken Socken, nur in deiner Unterwäsche oder sogar nackt? Falls letzteres zutrifft gehörst du eindeutig zur Minderheit in Deutschland, machst aber nach neusten Berichten alles richtig. Wir erklären dir, warum du heute Nacht noch die Hüllen fallen lassen solltest.
Es soll ein neues Wundermittel für Gesundheit, Schönheit und sogar eine bessere Beziehung geben: nackt schlafen.
Es tauchen immer mehr Artikel und Studien auf, die belegen wollen, dass ein Schlaf ohne Kleidung besser und gesünder sei. Doch was ist wirklich dran an diesem Versprechen?
Zunächst sollte kurz geklärt werden, wie wichtig ein guter Schlaf für uns ist. Im Schlaf regeneriert sich unser Körper. Er erholt sich von allen Strapazen des Tages und tankt Energie für den nächsten. Unser Körper ist so gepolt, dass wir abends müde werden und morgens wieder wach. Wer diesen Rhythmus ignoriert muss mit physischen und psychischen Problemen rechnen. Schlechtere Haut, verminderte Konzentrationsfähigkeit und Stress sind nur einige Faktoren.
Über kurz oder lang werden aber jedem irgendwann die Augen zufallen. Der Schlaf ohne Textilien soll die gesundheitsfördernde Wirkung des Schlafes noch verbessern.
Die perfekte Körpertemperatur hilft dem Körper beim Abnehmen im Schlaf
Unser Körper hat über den Tag verteilt unterschiedliche Körpertemperaturen. Während des Schlafs kühlt er auf die niedrigste ab. Dies fällt ihm aber schwerer, wenn er von einem dicken Pyjama, Wollsocken und Daunenbettwäsche gewärmt wird. Diese “Hindernisse” kosten ihn extra Energie. Diesen Mehraufwand müssen wir dann mit einem unruhigen Schlaf bezahlen.
Ein weiterer Punkt, mit dem gerne für das nackt schlafen geworben wird, ist der höhere Kalorienverbauch und somit ein einfacheres Abnehmen. Tatsächlich ist es so, dass unser Körper bei einer unruhigen Nacht, in der wir uns nur herumwälzen, das Stresshormon Cortisol ausschüttet. Dieses fördert am nächsten Tag Heißhungerattacken und Unruhe – wir könnten also eher mal zum ungesunden Fast Food greifen.
Über die Tatsache, dass beim nackten Schlaf auch die Pfunde purzeln, streiten sich die Forscher. Zum einen haben Studien ergeben, dass während des Schlafens ohne Pyjama bestimmte Fettgewebe angeregt werden sollen und so der Kalorienverbrauch steigt. Der Verbrauch von Kalorien beim Auskühlen des Körpers fällt allerdings nicht sonderlich ins Gewicht.
Doch Vorsicht: Schlafen bei kühleren Temperaturen fördert zwar die Schlafqualität, der Körper kann aber in einer bestimmten Schlafphase nicht mehr merken, ob er gerade unterkühlt oder überhitzt. Du solltest deswegen darauf achten, den Kühlungsprozess nicht noch weiter mit Ventilatoren oder ähnlichen zu verstärken.
Nacktschläfer sehen jünger aus und führen bessere Beziehungen
Die Vorteile des nackten Schlafs hören noch nicht auf. Die Zimmertemperatur beeinflusst nicht nur unsere Schlafqualität, sondern fördert auch die Produktion von bestimmten Hormonen. In einem gut abgedunkelten, kühlen Raum produzieren die Zellen eher Wachstumshormone und Melatonin. Diese sind für ein straffes und faltenfreies Hautbild verantwortlich. Nach einer erholsamen Nacht siehst du deswegen auch sofort frischer und jünger aus.
Auch in puncto Gesundheit kann der Schlaf ohne Pyjama Vorteile bergen. Besonders Männer sollten sich überlegen, demnächst ohne Boxershorts zu schlafen. Studien haben ergeben, dass Männer, die nachts lieber gar nichts mehr tragen, gesündere Spermien produzieren. Und auch Frauen können von der besseren Belüftung profitieren. Trägt Frau nachts keine Unterwäsche, sind Pilzinfektionen im Intimbereich seltener.
Und jetzt noch das Tüpfelchen auf dem i: nacktes Schlafen fördert nicht nur deine Gesundheit und Schönheit, sondern auch deine Beziehung. Studien haben gezeigt, dass Paare, die nackt zusammen schlafen, im Durchschnitt glücklicher in ihren Beziehungen sind, als Paare, die mit Pyjamas schlafen.
Am Ende sollte aber jeder selbst entscheiden, wie er am besten schlafen kann. Der Wohlfühlfaktor spielt immerhin auch eine sehr große Rolle bei einem guten Schlaf.