Laut des Global Growth Yoga Videos des Internationalen Yogafestivals in Rishikesh, Indien gibt es heute mehr als 300 Millionen Yogis auf der Welt. In der Antike war Yoga der Oberschicht vorbehalten. Jetzt genießen viele Menschen die körperlichen, geistigen und spirituellen Vorteile der Yogapraxis.
Viele neuere Studien deuten darauf hin, dass Yoga helfen kann, mit Ängsten, Depressionen und anderen Leiden umzugehen und dabei die Lebensqualität zu verbessern.
Die Fähigkeit, mit unserem Körper und Geist in Kontakt zu kommen, kann ein mächtiges Werkzeug sein, um mit schwierigen physischen und psychischen Bedingungen umzugehen und eine wachsende Zahl wissenschaftlicher Untersuchungen unterstreicht die Rolle, die Yoga bei der Verbesserung der Lebensqualität von Menschen mit chronischen Krankheiten und Behinderungen spielen kann.
Die positiven Wirkungen von Yoga jedem Menschen zugänglich machen
Trotz dieser vielen Vorteile fühlt sich nicht jeder in einer Yogastunde willkommen. Leider sind viele Yogastunden einfach nicht barrierefrei und zugänglich für Teilnehmer mit Behinderungen, gesundheitlichen Problemen oder chronischen Krankheiten. Manche Menschen fühlen sich in der Yogawelt aufgrund von Alter, Klasse, Rasse, Größe, Geschlecht oder sexueller Orientierung nicht willkommen. Hinzu kommt, dass nicht jeder Yogalehrer oder jede Yogalehrerin die Fähigkeiten besitzt, um die Stunden wirklich für alle zugänglich zu machen, die den Mut besitzen, durch die Tür zu kommen oder zu rollen.
Ohne eine entsprechende Ausbildung kann es beängstigend sein, jede Person, die in den Yogaunterricht kommt, willkommen zu heißen. Wir vertrauen hier jedoch den Lehrern und Lehrerinnen und unserem Netzwerk, uns zu helfen, unser Wissen zu erweitern, damit wir die Vielfalt in einer globalen Gemeinschaft unterstützen können.
Accessible Yoga ist eine internationale, gemeinnützige Organisation, die sich dem Austausch von Yoga für alle widmet. Unser Ziel ist es, die Vorteile des Yoga mit allen zu teilen, die derzeit keinen Zugang zu diesen Praktiken haben, einschließlich Menschen, die ausgeschlossen oder sozial benachteiligt sind.
Zu diesen Gruppen ohne Zugang gehören Menschen aller Formen und Größen, aller Farben und Arten. Dazu gehören Menschen mit körperlichen Behinderungen, Entwicklungsstörungen und unsichtbaren Behinderungen wie chronische Krankheiten, emotionalen Herausforderungen oder PTBS. Dazu gehören Menschen mit Seh- oder Hörbehinderungen, Gehhilfen und Rollstühle. Sie sind jung, mittleren Alters und älter. Sie leben in Heimen, Jugendstrafanstalten, Gefängnissen oder sind obdachlos.
Diese Auflistung erinnert uns daran, dass wir unsere eigene Wahrnehmung von Yoga und davon, wie ein Yoga Praktizierender aussehen soll, von Grund auf überdenken müssen. “Die Realität ist, dass, wenn man einen Körper und einen Geist hat, kann man Yoga machen”, sagt Jivana Heyman, Gründerin von Accessible Yoga.
Wie können wir Yoga zugänglicher machen?
Einer der ersten Schritte ist es, den Yogalehrer*innen zu helfen, sicherer und entspannter zu werden im Umgang mit allen Menschen und diese in ihren Yoga-Klassen willkommen zu heißen. Die Accessible Yoga Organisation veranstaltet zweimal im Jahr Konferenzen, auf denen internationale Experten Sessions, Workshops, Podiumsdiskussionen und Netzwerkveranstaltungen anbieten, um Ideen und Techniken auszutauschen. Ausbildungsprogramme für barrierefreies Yoga zeigen Lehrer*’innen die Anpassung von Asanas, Pranayama, Meditation, Philosophie und Kontemplation an die Bedürfnisse des Einzelnen. Darüber hinaus bieten die Accessible Yoga Organisation und deren Sponsoren finanzielle Unterstützung und Stipendien für engagierte Lehrer*innen an, damit sie an den Konferenzen teilnehmen können.
Ein weiterer Schritt ist es, unserer globalen Yoga-Gemeinschaft dabei zu helfen, vielfältiger zu werden. Mithilfe des globalen Online-Netzwerkes von Accessible Yoga können Yogalehrer*innen von fast fünfhundert Accessible Yoga-Botschafter*innen lernen, die bereit sind, ihr Wissen und ihre Erfahrungen zu teilen. Darüber hinaus tauschen regionale Gruppen Artikel, Bilder, Tipps und Tricks über Social Media Plattformen wie Facebook und Instagram aus.
Zu guter Letzt setzt sich Accessible Yoga für unterversorgte Gruppen in der größeren Gemeinschaft ein. “Bei Accessible Yoga geht es darum, die Barrieren zu identifizieren, die unterversorgte und sozial benachteiligte Menschen vom Yoga fern halten”, sagt Dianne Bondy, eine Accessible Yoga-Botschafterin und Vorstandsmitglied. “Es geht darum, einen Platz für jeden auf der Matte zu haben, sei es für Asanas, Philosophie, Meditation, Kontemplation oder Selbstdarstellung. Die Botschaft des Yoga ist, dass alle Wesen willkommen sind!”
Accessible Yoga: Wie kann ich mich beteiligen?
Yoga ist ein wunderbares Geschenk an die Welt, das wir alle auspacken und genießen können. Es bietet das Handwerkszeug, das uns Momente des Friedens ermöglichen und zu einem Leben voller Hingabe und Erfüllung verhelfen kann. Wir können alle Botschafter und Botschafterinnen für barrierefreies Yoga sein, indem wir uns verpflichten, Menschen ohne Zugang zu den Lehren des Yoga einzuladen und indem wir die Lehren in unserem eigenen Leben praktizieren und mit einbeziehen.
Um mehr Informationen zu erhalten und um mehr über die Bewerbung zum Accessible Yoga Botschafter oder zur Botschafterin zu erfahren besuche die Seite: accessibleyoga.org, dort findest du auch unsere Kontaktdaten, um mit uns in Kontakt zu treten.