evidero Redakteurin Manuela Hartung lebt seit acht Jahren in Köln und kennt als ehemalige Studentin die besten Möglichkeiten, in Köln auch ohne große Investitionen eine schöne Zeit zu haben!
1. Kölner Museums-Donnerstag: Achtsam durch die schönen Künste
Als eingetragener Kölner Bürger hat man jeden ersten Donnerstag im Monat freien Eintritt in alle städtischen Museen. Das mag vielleicht nicht wie ein typischer Achtsamkeits-Tipp klingen, aber bekanntlich hat jeder seine eigene Strategie, zu entspannen und vom Alltag abzuschalten.
Für mich ist ein Museumsbesuch eine super Auszeit und Köln hat einige sehr schöne Museen zu bieten, in denen man in andere Welten eintauchen kann. Mein persönlicher Favorit: Das Rautenstrauch-Joest Museum. Hier hat man die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen – Wohnen, Glaube und Identität. Das schärft auch unser Bewusstsein für unsere eigene Herkunft und macht uns – wenn wir uns darauf einlassen – achtsam für Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit unseren Mitmenschen.
Besonders interessant ist der dritte Stock: Dort werden größere und kleinere Religionen mit jeweils einem rituellen Exponat, einem Geräusch, einem Foto und einem kurzen Text vorgestellt. Für alle Sinne!
2. Radfahren in Köln
Mein Lieblingssport ist das Radfahren und da habe ich es in Köln zum Glück einfach. Wer am Rhein fahren möchte sollte eher die Strecke Richtung Bonn, als Richtung Leverkusen wählen, denn im Kölner Norden liegt rechtsrheinisch das Bayerwerk und linksrheinisch liegen die Ford-Werke. Beides nicht so hübsch.
Wer hingegen Richtung Süden fährt, kann fast durchgängig direkt am Rhein bleiben. Südlich der letzten Brücke (Höhe Porz / Zündorf) gibt es noch eine Fähre, mit der man für wenig Kosten den Rhein überqueren kann. In den Sommermonaten fährt diese auch täglich.
3. Dünnwald: Wildpark statt Zoo
Der Wildpark Dünnwald. Besonders für Familien ein schönes Ausflugsziel in die Natur, wo die Tiere in natürlicher Umgebung zu beobachten sind (nichts gegen den Kölner Zoo, aber “natürlich” ist ein Zoo nun mal nicht). Der Wildpark ist etwa 25 Hektar groß und beherbergt unter anderem Wildschweine, Damwild, Mufflons und Wisente.
Auch einen “Baumpfad” mit seltenen Bäumen gibt es. Jeden zweiten Mittwoch im Monat kann man an einer kostenlose Führung teilnehmen. Auch ansonsten ist der Eintritt frei und füttern verboten! In den Sommermonaten ist auch das Waldbad direkt in der Nähe interessant – eine gute Alternative zu chlorverseuchten Freibädern, aber mit Aufsicht, wenn einem ein Badesee zu unsicher ist.
4. Japanischer Garten in Leverkusen
Zugegeben, der japanische Garten liegt ein wenig außerhalb von Köln, ist aber mit Auto oder Bus gut zu erreichen, da er direkt am Chempark liegt. Er gehört also zum Bayer-Gelände und ist Teil einer größeren Parkanlage. Zwar ist der japanische Garten nicht so groß wie die Flora in der Kölner Innenstadt, dafür findet man hier neben schönen exotischen Pflanzen auch asiatische Skulpturen und Architektur, beispielsweise ein kleines Teehaus und einige Brücken, sowie gigantische Goldfische.
Einen Tagesausflug kann man hierhin nicht unbedingt planen, eine Auszeit findet sich aber allemal. Und die asiatische Atmosphäre ist wirklich sehr gelungen.