Digitale Technik hat im Alltag der Deutschen, egal welchen Alters, einen wichtigen Platz eingenommen. In atemberaubend kurzer Zeit hat sich unser Verhalten auf allen Ebenen radikal gewandelt. Wir wissen heutzutage noch wenig über die Auswirkung der permanenten Vernetzung durch das Smartphone, dazu ist dieses Phänomen noch zu jung. Es gibt jedoch bereits eine klare Zunahme von Süchten im Zusammenhang mit der digitalen Technik, von digital verursachtem Stress oder gar Burn-out, oder von Beziehungsproblemen aufgrund des Nutzerverhaltens.
Aber nicht die Technologie an sich ist das Problem, sondern die Art und Weise, wie wir mit ihr umgehen, unsere Beziehung zu ihr. Es sieht so aus, als ob wir ein regelmäßiges mentales Training benötigen, um trotz der rasanten digitalen Entwicklung noch im Leben präsent zu sein und eine gesunde Beziehung zur digitalen Welt zu entwickeln.
So gewinnst du Kontrolle über dein eigenes Medienverhalten
- Den Nachrichtenempfang der meisten Apps ausschalten (Vibration, Klingeln oder Anzeige) und Dienste bevorzugen, die durch ihr Design und ihre Funktionen deine Aufmerksamkeit nicht überstrapazieren.
- Auf dem Empfangsbildschirm nur die Icons der Hauptapps installieren, das verringert die Versuchung. Die Anordnung der Apps immer wieder neu mischen, das zwingt dazu, sie bewusst zu öffnen und nicht automatisch.
- Sei dir bewusst, wann und warum du zum Smartphone greifst (sei dir der Berührung der Fingerspitzen gewahr, deiner Atmung… ) und beobachte die Versuchung, die dich dabei überkommt. Wenn in dir ein Verlangen aufsteigt, beobachte zunächst wohlwollend, was sich da in dir abspielt.
- Wenn du den Impuls verspürst, Nachrichten zu lesen oder in soziale Netzwerke einzutauchen, kannst du stattdessen erst einmal zum gegenwärtigen Augenblick zurückkehren und dann bewusst entscheiden, ob du es tun willst oder nicht. Das ist eine wunderbare Methode, seine Gedanken vorbeiziehen zu lassen und ganz bei dem zu sein, was man tut.
- Sprich ein Smartphone-Verbot für bestimmte Zeiten oder Orte aus: dein Schlafzimmer, bei Tisch, vor dem Frühstück… je nach Gewohnheit und Bedürfnis.
- Wenn du Angst hast, etwas in den sozialen Netzwerken, von deinen Freunden zu verpassen, ersetze doch einmal diese Angst durch eine Art Freude und Zufriedenheit genau deswegen, weil du etwas verpasst. Sei neugierig auf das, was sich in dir abspielt.
Digitale Helfer verändern deine Beziehung zu den elektronischen Medien
Verrückt, aber es gibt Apps, die dich bei diesem Geistestraining unterstützen. Wir schlagen dir folgende mobile Apps vor, die helfen, deine eigene mögliche Sucht zu erkennen und deine Beziehung zum digitalen Schmusetuch zu verändern:
Mobile Apps zur Kontrolle des eigenen Medienverhaltens
- Hier erfahren, wie oft man tatsächlich sein Smartphone checkt: http://www.checkyapp.com
- Erzieh dich selber dazu, dein Smartphone weniger zu benutzen, erstelle einen Alarm, zwinge dich zum Abschalten (mit Familienfunktion für störungsfreies miteinander Essen!) http://inthemoment.io
- Sperre dein Handy vollständig für eine gewisse Zeit (das ist nicht rückgängig zu machen, aber Anrufe gehen noch durch): https://www.flipdapp.co
- Fortschritte und Rückschläge bei der digitalen Entgiftung kannst du dir auch als Wald visualisieren lassen; hier: https://itunes.apple.com/de/app/forest-by-seekrtech/id866450515?mt=8
- Bestrafe dich selbst mit einer Geldstrafe, wenn du auf Facebook gehst oder deine Zeit verplemperst: https://timewaste.prettymind.co
- Eine ziemlich ausführliche App, auch auf Deutsch, informiert die Menschen, die Kontakt zu dir suchen, darüber, wann du wieder erreichbar bist: http://offtime.co/de
- Auch die Standardfunktion von Apple „nicht stören“ tuts.
Digital Detox mit einer App für Meditation und Achtsamkeit
Und natürlich darfst du nicht vergessen, deinen Geist mit Hilfe der Achtsamkeitsmeditation durch das Programm Digital Detox von Coco Brac de la Perrière bei BamBu zu trainieren.
Darin lernst du:
- deine Gedanken, Gefühle, Empfindungen beim Nutzen der Technologien zu beobachten / zu erkennen, durch schlichte Neugier auf das, was sich in dir abspielt.
- eine gelassene, ausgeglichene Beziehung zur digitalen Welt zu entwickeln, ohne Schuldgefühle, wenn du dein Smartphone nutzt.
- neues Verhalten einzuüben, durch das du automatisch eine gute Distanz gewinnst.
- eine Form des Wohlwollens dir selbst gegenüber und gleichzeitig deine Motivation für einen veränderten Umgang mit der digitalen Welt zu stärken.
Viel Erfolg!
Redaktionstipp: “BamBu – Mit Meditation zur Achtsamkeit“ ist eine neue App zur Achtsamkeitsmeditation. Sie ist die deutsche Adaptation der französischen Erfolgsausgabe Petit BamBou, dem Liebling der Franzosen zur Meditation ohne religiösen Hintergrund. Die Herangehensweise ist einfach und spielerisch: geführte Meditationen nehmen den Nutzer an der Hand, anschauliche Zeichentrickfilme erklären die Grundlagen, eine liebevolle Grafik verbildlicht Inhalte, eine Übersicht der eigenen Fortschritte halten das Interesse in der entscheidenden Anfangszeit aufrecht. Gewohnheit ist der Schlüssel zum Erfolg. Ruhe, Gelassenheit und Innerer Frieden sind erreichbare Zustände, bedürfen aber des kontinuierlichen Trainings. BamBu begleitet jeden Meditierenden täglich auf seinem Weg.