Unser Großeltern haben schon immer auf den Zwiebelsaft gegen Husten geschworen und damit hatten sie auch recht. Die Natur bietet so viele natürliche Möglichkeiten, einen grippalen Infekt schnell zu bekämpfen. Aber auch viel Ruhe und sehr viel Flüssigkeit sind wichtig für eine rasche Genesung.
Während es draußen noch kalt und ungemütlich ist, suchen uns immer wieder lästige Erkältungen heim. Auch wenn unser Immunsystem mit den harmlosen Infekten meist sehr gut klar kommt, sind die Begleiterscheinungen wie Husten und Schnupfen doch sehr lästig. Dennoch müssen wir nicht immer direkt zu chemischen Medikamenten greifen. Die Hausmittel, die bei unseren Großeltern geholfen haben, können wir auch heute noch für eine schnellere Genesung einsetzten.
Was ist der Unterschied zwischen einer einfachen Erkältung und einer Grippe?
Grippaler Infekt und Erkältung – das sind zwei Begriffe, die gerne als Synonym verwendet werden, aber eigentlich etwas anderes bezeichnen. Die Verwechslung ist aber nur verständlich, denn die Symptome der beiden Erkrankungen sind sehr ähnlich. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede.
Die wichtigste Unterscheidung liegt in den Auslösern. Die richtige Grippe, auch Influenza genannt, wird durch den so genannten Grippe- oder auch Influenza-Virus ausgelöst. Eine Erkältung kann durch ganz viele verschiedene Viren ausgelöst werden, die auch aus unterschiedlichen Viren-Familien stammen können.
Die Grippe und die Erkältung haben ähnliche Symptome: Husten, Schnupfen, Halsschmerzen, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen. Typisch für die Grippe sind außerdem Schüttelfrost, Fieber und extreme Abgeschlagenheit, die aber genau so auch bei einer Erkältung aufkommen können.
Die Grippe beginnt meistens sehr unvermittelt und man wünscht sich von einer Sekunde auf die andere direkt ins Bett. Ein weiteres Indiz, an dem man sich selbst oder der Arzt orientieren kann, ist die Dauer der Erkrankung. Während eine Erkältung meist nach circa einer Woche überwunden sein sollte, dauert eine Grippe deutlich länger.
Gegen den Grippevirus kann man sich beim Arzt impfen lassen. Keine Impfung bietet aber einen hundertprozentigen Schutz. Wer glaubt, an einer Grippe zu leiden, sollte möglichst bald den Arzt aufsuchen, da die hartnäckigen Symptome auch meist richtige Medikamente benötigen.
Ansonsten können unsere einfachen Tipps erste Hilfe bei Erkältungen und Grippeanzeichen leisten.
1. Erkältungen mit der richtigen Ernährung vorbeugen
Bevor es überhaupt soweit kommt, dass man vor der Wahl zwischen chemischen Tabletten und natürlichen Hausmitteln gegen Erkältungen steht, kann man sich und unser Immunsystem zur Erkältungszeit zusätzlich schützen. Eine ausgewogene Ernährung sowie viel Bewegung ist dafür essentiell.
Rote, Gelbe und dunkel grüne Gemüsesorten sind jetzt besonders zu empfehlen. Sie liefern Beta-Carotine, die Vorstufe von Vitamin A, welches unser Immunsystem besonders benötigt.
Auch Vitamin C ist sehr wichtig für eine gesunde Abwehr. Das findest du zum Beispiel in Obstsorten wie Zitronen oder Grapefruits.
Neben frischen Obst und Gemüse in allen Formen und Farben sollten auch kaltgepresste, pflanzliche Öle vermehrt verzehrt werden. Hier ist das zellschützende Vitamin E enthalten.
2. Fenchel, Kamille, Salbei und Honig helfen bei Halschmerzen in der Erkältung
Wenn es uns dann doch einmal erwischt hat, fängt es meistens mit einem Kratzen im Hals an. Wer hier sofort handelt, kann im besten Fall die folgende Erkältung abmildern oder sogar im Keim ersticken.
Honig ist wohltuend für den Rachen und von Natur aus antibakteriell, deswegen süßt du damit am besten deinen Tee. Fenchel beruhigt den Rachen, Kamille wirkt desinfizierend. Auch Salbei oder Ingwer eignen sich gut, um bei Halsschmerzen die Bakterien im Rachen abzutöten.
Bei einer Erkältung ist es besonders wichtig, für Wärme im Körper zu sorgen und die Durchblutung anzuregen. Warme Bäder, Dampfbäder mit wohltuenden Kräutern und heiße Wickel helfen unserem Körper dabei, Schadstoffe auszuschwitzen. Auch ein heißes Fußbad mit Salz kann Wunder wirken.
3. Wadenwickel können Fieber während der Grippe senken
Wenn es einen richtig erwischt hat, lässt das Fieber meist nicht lange auf sich warten. Dabei muss man sich zunächst erst mal keine Sorgen machen, denn Fieber ist eine ganz natürliche und sinnvolle Reaktion unseres Körpers, den Infekt zu bekämpfen. Erst wenn das Fieber über 39° C steigt und mit starken Beschwerden einhergeht, sollten Mittel ergriffen werden, um es zu senken.
Ganz wichtig bei Fieber: Viel trinken! Durch das Schwitzen scheidet unser Körper sehr viele Mineralstoffe aus und wir müssen diese mit genügend Flüssigkeit wieder ausgleichen. Dafür bieten sich Wasser, stark verdünnte Saftschorlen und Tee an. Der Körper sollte jetzt außerdem nicht mit schwerer Nahrung überfordert werden, da er sich in einer Art Entgiftungsprozess befindet. Die meisten Patienten haben während einer Erkältung sowieso nicht allzu großen Appetit. Ansonsten eignen sich Hühnerbrühen oder gedünstetes Gemüse.
Als altes Hausmittel sind auch kalte Wadenwickel bekannt. Küchentücher werden dafür in lauwarmem Wasser eingeweicht, um die Waden gewickelt und anschließend mit Frottetüchern umschlossen. Der Rest des Körpers muss währenddessen unbedingt warm gehalten werden. Die Wickel sollten immer dann gewechselt werden, wenn sie sich der Körpertemperatur angepasst haben.
4. Dampfbäder mit ätherischen Ölen gegen Schnupfen in der Erkältung
Bei einer richtigen Erkältung bleibt die Nase nie lange verschont. Neben natürlichen Meersalz-Sprays können auch Dampfbäder bei der Lösung von Schleim in den Nasen-Nebenhöhlen helfen.
Wasserdampf alleine hilft aber nicht bei Schnupfen. Heilende Öle oder Kräuter können dagegen helfen, die Schleimhäute abschwellen zu lassen, sodass der Schleim richtig abfließen kann. Tolle Möglichkeiten dafür sind Eukalyptus, Thymian oder auch Pfefferminzöl.
Auch Kamillenblüten wirken desinfizierend bei Erkältungen. Dafür wird eine halbe Handvoll Kamillenblüten mit Wasser übergossen. Den Kopf dann vorsichtig über den heißen Dampf halten – Achtung vor Verbrennungen – und ein Handtuch über den Kopf legen. Dann für einige Minuten kräftig ein- und ausatmen.
5. Zwiebelsaft hilft gegen Husten
Eines der wohl bekanntestesten Hausmittel: Zwiebelsaft gegen Husten. Was sich zunächst sehr unappetitlich anhört, kann aber wahre Wunder bei fest sitzendem Husten bewirken. Denn in der Zwiebel sind ätherische Öle enthalten, die in Kombination mit den anderen Inhaltsstoffen antibakteriell wirken und Viren abtöten.
Für den Saft wird die Zwiebel in kleine Würfel geschnitten und in einem Topf mit Zucker überstreut. Kurz aufkochen lassen, dann mit einem Tuch überdeckt einige Zeit stehen lassen bis sich ein Sud bildet. Diesen dann löffelweise pro Stunde einmal nehmen. Wer dem Sirup noch eine besonders gesundheitsfördernde Wirkung verpassen möchte, mischt Honig bei. So wirkt der Saft noch stärker auf Viren.
6. Bei Bronchitis Kartoffelwickel anwenden
Auch Kartoffelwickel sollen wohltuend bei einer Bronchitis sein. Dafür werden drei bis vier Kartoffeln weich gekocht und in einem Küchentuch zum Brei zerdrückt. Dieser wird dann, sobald er eine angenehme Temperatur hat, auf Brust und Rücken gelegt. Diese Wickel sollen übrigens auch bei Ohrenschmerzen helfen.