Durch lange milde Winter beginnen die ersten Frühblüher schon ab Januar die Allergiker unter uns zu ärgern. Hauptsaison für die meisten Pollen ist im Frühjahr aber immer noch der April. Hier findest du eine kurze Übersicht, auf welche Gräser und Pollen du in diesem Monat besonders achten solltest.
Der Heuschnupfen kann uns den schönen Frühling ganz schön verderben. Bevor du dich aber gar nicht erst vor die Tür traust, solltest du einen Allergietest bei deinem Arzt machen, um festzustellen, auf welche Pollen und Gräser du genau reagierst. So kannst du besser eingrenzen, in welchen Monaten du die Natur besser meiden solltest.
Allergiker aufgepasst: Was blüht im April?
1. Pollen der Ulme eher selten allergieauslösend
Die immergrünen Laubbäume und -sträucher gehören zwar zu den allergieauslösenden Pflanzen. Eine Allergie auf die Pollen dieser Bäume kommt allerdings eher selten vor. Wer dennoch empfindlich auf diese Pflanze reagiert, sollte Gebüsche, Wälder und Auwäler mit Ulmenbestand zur Blütezeit zwischen März und April vermeiden.
2. Nur bestimmte Weiden-Arten lösen Allergien aus
Die Weide gehört zu den Weidengewächsen, wovon es circa 450 verschiedene Arten in Deutschland gibt. Dabei erstreckt sich die Vielfalt von Zwergsträuchern bis hin zu 30 Meter hohen Bäumen. Mit ihren kräftigen und stark verzweigten Wurzeln werden sie häufig in der Landwirtschaft zur Bodenfestigung eingesetzt, ihre Substanzen werden aber auch in der Medizin zur Behandlung von Entzündungen eingesetzt. Während der Blütezeit zwischen Februar und Juni ist die allergene Potenz eher gering.
3. Pappelpollen lösen vor allem Kreuzreaktionen aus
Die Pappel gehört zu den Weidengewächsen und kommt meistens in Wäldern und an Flussufern vor. Ihre Blütezeit liegt zwischen Februar und Ende Mai. Die Pappelpollen führen bei 10 bis 20 Prozent der Allergiker zu Symptomen und gehen häufig eine Kreuzreaktionen mit Sellerie, Karotten, Kirschen, Nüssen oder Äpfeln ein. Bei einer Kreuzreaktion reagieren Betroffene gleichzeitig auf scheinbar unabhängige Stoffe. Wer also allergisch auf Pappelpollen ist, kann Probleme beim Essen eines Apfels bekommen.
4. Eschenpollen sind starke Allergene
Die Hauptblütezeit der Esche zwischen April und Anfang Mai fällt meist mit der der Birke zusammen und kann bereits bei einem schwachen Pollenflug zu starken Allergie-Symptomen führen. Das besonders in feuchten Gebieten vorkommende Ölbaumgewächs ist dafür bekannt, Kreuzreaktionen mit Forsythie, Jasmin und Liguster auszulösen.
5. Birke ist der stärkste Allergieauslöser im April
Die Birke zählt zu den aggressivsten Allergieauslösern. Ihre Blütezeit ist temperaturabhängig: Ab 15°C hat sie meistens zwischen Februar und Ende Juli Saison. Auf Grund ihres hohen allergenen Potentials entwickeln Menschen mit Birkenallergie auch häufig Kreuzreaktionen mit Lebensmitteln. Dazu zählen unter anderem: Mangos, Chillipfeffer, Haselnüsse, Sellerie, rohe Tomaten, Karotten oder Koriander.
6. Hagebuche und Hainbuche sind Birkengewächse
In starken Blühjahren der Hage- und Hainbuche kann es zu allergischen Reaktionen zwischen März und Mai kommen, wobei dies meist auch mit der gleichzeitig stattfindenden Blütezeit der Birke zusammenhängt. Denn die Hagebuche ist ebenfalls ein Birkengewächs und wird häufig als Heckenbepflanzung verwendet. Sie kann vor allem zu Kreuzreaktionen mit der Erle, Hasel oder Birke führen.
7. Pollen der Platane sorgen vor allem für Kreuzreaktionen
Da Platanen durch Abgase nicht geschädigt werden, können wir sie häufig in Alleen oder am Straßenrand finden. In der Hauptblütezeit zwischen März und Mai sollte man sich auf Kreuzreaktionen mit verschiedenen Lebensmitteln wie Äpfeln, Bananen oder Kopfsalat einstellen.
8. Eiche löst selten solitär Allergie aus
Mit 2000 verschiedenen Arten dominiert die Eiche auf der Nordhalbkugel die Laubbäume. Trotzdem sind isolierte Eichenallergien eher selten. Auf Kreuzallergien sollte man allerdings schon achten, denn die Eiche kann in Verbindung mit der Birke und der Buche zu Reaktionen führen. Ihre Blütezeit liegt zwischen März bis Mitte Juli.