Achtsamkeit an den Grenzen unserer Wirklichkeit
Es passiert zur Zeit viel im Bereich Yoga- und Achtsamkeit. Zahlreiche neue Yogaformen sowie MBSR (Mindful Based Stress Reduction), altbewährte buddhistische Meditationsformen wie Zen-Meditation oder andere Mindfulness Meditationsformen sind mittlerweile in der Mitte unserer Gesellschaft angekommen.
Es gibt immer mehr Angebote und Produkte rund um Yoga, Achtsamkeit und Meditation, wie Yoga-Reisen oder Yoga-Workshops, Achtsamkeits- oder Meditationsretreats, Achtsamkeitskurse in der Schule, auf dem Arbeitsplatz oder in Unternehmen sowie in der präventiven oder therapeutischen Medizin, wie z.B. das MBSR oder MBCT.
Aber wie genau kann Achtsamkeit konkret in unserem Alltag aussehen?Wie kann ich Achtsamkeit im Alltag, im Job, bei meiner Ernährung, auf meinem Arbeitsplatz, in der Familie oder in meinem Konsumverhalten integrieren? Wie kann ich Achtsamkeit auch gegen Stress oder gar Depressionen oder Schmerzen praktizieren? Und wie wirkt sich Achtsamkeit eigentlich in der Wirtschaft, in der Religion, bei Kindern und in der Medizin aus? Was passiert genau in einer achtsamen Gesellschaft?
Als Autorin des Blogs OMlinemagazin berichte ich nun in regelmäßigen Abständen davon.
Auszug aus dem Interview mit Jon Kabat Zinn
Das Herz der Achtsamkeit ist für mich die Entdeckung und Kultivierung der Verbundenheit mit dem, was das Beste und Tiefste in uns Menschen ist. Ich sehe die Menschheit und das stufenweise Erblühen unseres Potenzials sowohl zu Weisheit und Wohlbefinden als auch zur Meisterung unserer gewalttätigen Tendenzen aus der evolutionären Perspektive.
Als Spezies entwickeln wir uns immer noch biologisch, und nun auch kulturell sowie sozial, und das ziemlich rasch, zumindest relativ gesehen. Unsere Spezies ist im Grunde nicht so alt. Die Menschheit ist die dünnste, oberste Schicht im Grand Canyon der geologischen und biologischen Zeit.
Historisch gesehen ist die letzte Eiszeit gerade einmal 10.000 Jahre her, die Zeit also, in der wir uns stufenweise von der Jäger-und-Sammler- zur Ackerbau- und dann zur urbanen Gesellschaft bewegt haben. Es ist gar nicht so viele Generationen her, vielleicht 300 bis 400, seit wir aus den Höhlen kamen.
Unsere soziale und kulturelle Evolution und nun die immer schneller werdende digitale, technologische Revolution treiben uns an, zu entdecken, welches das Potenzial für unser Leben auf diesem Planeten ist, wenn wir überleben und gedeihen wollen. Und ich spreche nicht nur von unserem individuellen, sondern ebenso von unserem gemeinschaftlichen Leben und dem Leben mit diesem Planeten, der unsere Heimat ist….
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