In der neuen RTL-Sendereihe „Alexa – Ich kämpfe gegen Ihre Kilos!“ gibt Food-Coach Alexa Iwan Tipps fürs Abnehmen. Was kann man von dem neuen Format erwarten?
Die 46-jährige Diplom-Ernährungswissenschaftlerin Alexa Iwan begann ihre TV-Karriere als Reporterin bei RTL Nord, moderierte danach viele Jahre die RTL-Sendungen „Punkt 6“ und „Punkt 9“ sowie das WDR-Magazin „rundum gesund“. Heute arbeitet sie u.a. als „Personal Food Coach“ und Buchautorin. Heute um 20.15 Uhr startet ihre neue achtteilige Serie bei RTL. Die Powerfrau wohnt mit ihrem Mann und den Kindern Nick, 13, und Lilly, 10, bei Köln. Mit ihr sprach evidero-Autorin Liane Rapp.
Geht es in der neuen Sendung in erster Linie um Diäten und Kalorienzählen?
Nein, es geht darum, dass die Teilnehmer erkennen, dass sie Verantwortung für ihre eigene Gesundheit übernehmen müssen. Ich versuche zu vermitteln, dass es Spaß macht, sich gesund zu ernähren, weil man sich damit besser fühlt. Ich mache keine Diät mit den Betroffenen, wir wollen kleine, aber effektive Verhaltensänderungen erreichen: Zum Beispiel statt Junkfood mal eine Pizza selbst zu belegen. Weg von Fertigprodukten und hin zu selbst gemachtem, frischem Essen. Ich sage immer: Seid mit zwei Kilo weniger im Monat zufrieden, setzt euch nicht zu ehrgeizige Ziele, die ihr dann wieder aufgeben müsst. Sonst ist der Jo-Jo-Effekt vorprogrammiert.
Wie sind Sie konkret vorgegangen?
Ich habe anfangs drei bis fünf Tage mit den Familien verbracht, in deren Wohnung, manchmal sogar über Nacht. Habe mit ihnen gekocht, eingekauft, die Küchenschränke ausgemistet, nach einem geeigneten Sport gesucht. Nach ein paar Wochen sind wir wieder hin, zwischendurch und auch jetzt stehe ich für alle Teilnehmer als Ansprechpartnerin permanent zur Verfügung.
Was können Sie tun – die Familien hatten sicherlich hohe Erwartungen?
Ich möchte Hilfe zur Selbsthilfe geben. Sandra aus Berlin wog anfangs über 100 Kilo, bei einer Größe von nur 1,56 Meter. Und ihr Sohn mochte seinen eigenen Körper überhaupt nicht mehr. Sie brauchten jemanden, der sie kontrolliert, der Mut macht, und sie aufbaut, wenn es mal nicht glatt läuft. Die eigentliche „Abnehmarbeit“ muss jeder selbst leisten. Dafür braucht es einen festen Willen und Disziplin. Ich habe keinen Feenstaub dabei – die Arbeit leisten die anderen.
Inwieweit hat sich das Essverhalten der Teilnehmer geändert?
Wichtig ist mir in erster Linie, dass in jede Mahlzeit Gemüse oder Obst integriert sind, und sie auf Fertigprodukte verzichten.
Was ist an Fertigprodukten so schlecht?
Dass wir uns die Zusammensetzung unserer Nahrung aus der Hand nehmen lassen. Dass wir die Lebensmittelindustrie bestimmen lassen, wie unser Nudelgericht zusammengestellt ist, wie viel Salz, Fett und Zucker darin ist. Oft enthalten die Gerichte auch versteckte Geschmacksverstärker, und wir gewöhnen uns an diese sehr süßen oder salzigen, einheitlich gewürzten Mahlzeiten. Wer sein Essen selbst zubereitet – und das muss nicht unbedingt sehr viel mehr Zeit in Anspruch nehmen – hat viel mehr Spaß am Essen und weiß eben auch, was drin ist.
Stellte Ihr Ernährungsplan einige vor Herausforderungen?
Ja, auf jeden Fall, denn viele haben seit Jahren nur noch Packungen und Tütchen aufgerissen. In manchem Haushalt gab es nicht mal ein Schneidebrett, ein scharfes Messer oder eine ordentliche Pfanne. Doch wer sich gesund ernähren möchte, muss kochen – daran führt nun mal kein Weg vorbei.
Was wollen Sie mit der Sendung bezwecken?
Ich wünsche mir, dass wir dieses Thema in der Öffentlichkeit mehr diskutieren, dass gesunde Ernährung und Bewegung auch in den Kitas und Schulen auf dem Plan stehen, alle Liane Rapp