Trägst du schon lange einen Traum in deinem Herzen? Ein Traum von einer ganz anderen Art zu arbeiten und zu leben? Willst du selbstbestimmter und mit deinen ganz eigenen Inhalten und Schwerpunkten arbeiten können? Hast du es dir bislang aber selbst ausgeredet oder gar von anderen ausreden lassen, diesen gewagten Sprung zu machen?
Denn es sprechen natürlich auch einige Gründe gegen ein eigenes Projekt, bei dem du zwar dein eigener Chef bist, aber auch alleine für deinen Erfolg und für deine finanziellen Einnahmen verantwortlich bist.
Und dennoch leuchtet dieser Traum immer wieder in deinem Leben auf und will Aufmerksamkeit von dir haben. Egal, ob du ein eigenes Café aufmachen möchtest, ein Yoga-Studio oder einen kleinen Laden? Oder etwas ganz anderes?
Dorothee Schindler hat den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt
Dorothee Schindler hat ihren Traum von einem eigenen Café mehr als 20 Jahren in ihrem Herzen getragen, sich aber nie getraut, dieser Sehnsucht wirklich zu folgen. Als ein passendes Lokal in Saarbrücken zur Miete angeboten wurde, hat sie endlich den Sprung gewagt. Für ihre Begriffe war das schon fast todesmutig, denn sie hatte nicht viel Eigenkapital und bislang auch keine Erfahrung in der Gastronomie. Von einem weiteren Bewirtungsangebot in dieser Lage wurde ihr sogar dringend abgeraten. Außerdem war sie mittlerweile nicht mehr ganz jung und finanzielle Reserven für große Marketingaktionen waren auch nicht vorhanden.
Aber der Traum war stärker und mit Hilfe von Freunden und Familie konnte sie das Café Moccachili ganz schlicht, aber mit viel Liebe einrichten. Sie wollte dabei nicht nur ein weiteres Café in der Saarbrücker Innenstadt sein, sondern mit ihren selbstgebackenen Bio-Kuchen ihren Kunden einen besonderen Genuss bieten. Das Café sollte aber auch ein Ort voller Herzenswärme sein, an dem sich die Gäste wirklich willkommen und fast wie zu Hause fühlen sollten.
Das Wagnis hat sich gelohnt: das Herzensprojekt hat funktioniert
Über die Jahre ist tatsächlich ein ganz besonderer Ort daraus entstanden und Gäste sind mittlerweile froh, dort einen freien Tisch zu ergattern. Klassische Werbung war gar nicht notwendig, denn die Mund-zu-Mund-Propaganda hat mit der Zeit auf diese kleine Oase in der Stadt aufmerksam gemacht.
Natürlich war und ist es weiterhin auch harte Arbeit und es hat Jahre gedauert, bis die finanzielle Situation wirklich stabil war. Und dennoch sagt Dorothee Schindler heute nach fast zehn Jahren, dass sie sich immer noch jeden Tag freut, wenn sie ihr kleines Café für den Tag aufschließt und die ersten Gäste begrüßt.
Wie stark ist dein Traum? Lohnt sich das Risiko der Selbstständigkeit?
Verdient nicht auch dein Traum zumindest, dass du dich auf ein kleines Gespräch mit ihm einlässt? Denn durch die Klärung einiger Fragen kannst du leichter prüfen, ob dein Traum wirklich so stark ist, dass du den Sprung wagen könntest.
Würdest du es am Ende deines Berufslebens bereuen, wenn du diesem Traum nie eine Chance gegeben hättest? Hätte sich etwas in deinem Leben oder auch im Leben anderer Menschen durch dein Herzensprojekt verändern können?
Wofür brennt dein Herz? Worum geht es im Kern deines Angebots? Versuche dabei, nicht nur Fakten zu nennen, sondern auch die übergreifende Ebene deines Traums. Im oben stehenden Beispiel ging es nicht nur um ein Café, sondern um die Gestaltung einer kleinen Oase. Es ging um Stärkung und Herzenswärme, aber auch um gesundes und wohltuendes Essen.
Brennt dein Herz so stark, dass sich andere von deinem Feuer angezogen fühlen? Merkst du, dass du andere davon begeistern kannst? Ein guter Indikator ist auch, ob du dich sogar selbst über ein solches Angebot freuen würdest, wenn es nicht zufällig gerade dein eigenes wäre. Würdest du gern dorthin gehen? Würdest du gern diese Produkte kaufen?
Welche Veränderung könnte dein Angebot im Leben einiger Menschen bewirken?
Vielleicht werden sie entspannter, erholter oder glücklicher. Oder sie bekommen sinnvolle Produkte oder Hilfsmittel von dir, die ihnen einen besseren und leichteren Alltag geben. In manchen Fällen könnte dein Angebot sogar mehr Sinn und Erfüllung in ihr Leben bringen. Oder einfach eine kleine stärkende Auszeit bieten.
Für wen gestaltest du etwas Neues? Stelle dir diese Menschen vor deinem inneren Auge vor und betrachte sie genau. Sind es junge oder ältere Menschen, Kinder, Frauen oder Männer? Vielleicht weißt du, wonach sie sich sehnen, was sie gerade brauchen. Frage dich dann, ob dein Angebot es ihnen ein Stück weit geben kann.
Würde es dich glücklich machen, eine kleine Bereicherung im Leben deiner Kunden zu bieten? Würde dein Herzensprojekt auch dich selbst zufriedener machen oder gar deinem Leben mehr Sinn geben?
Was bist du bereit, für die Selbstständigkeit zu investieren?
Was wärest du bereit, dafür zu leisten? Welche Verpflichtung würdest du mit dir selbst eingehen können? Hast du genügend Kraft und Ausdauer? Bist du bereit zu lernen, wie man wieder aufstehen kann, wenn man zwischendrin ins Stolpern gerät? Denn alle Entstehungswege bieten auch Hürden und Tücken, und es ist gut, einige Durchhaltetaktiken zu kennen, damit man nicht zu früh müde wird und vielleicht aufgibt.
Welche Hilfe bräuchtest du, um den entscheidenden Schritt zu wagen? Wer oder was könnte stärkend an deiner Seite sein? Vielleicht brauchst du eine Art Mentor oder deine Projektidee entsteht in einer Gemeinschaft mit anderen. Auch konkrete Vorbilder können Mut machen.
Herzensprojekte sind überall – schau dich um…
Überall in deinem Umfeld findest du Beispiele kleinerer und größerer Herzensprojekte. Menschen, die es einfach gewagt haben und die vielleicht auch deinen Wohnort damit ein Stück lebenswerter machen. Das kleine Bistro an der Ecke, die Qi-Gong-Schule, das schöne Blumengeschäft, die Malschule, der Bioladen, die Massagepraxis oder die Buchhandlung der besonderen Art… Lass dir davon Mut machen! Vielleicht gehört dein Angebot bald dazu?