In unserer heutigen Gesellschaft ist neben dem Sport und dem richtigen Training für viele Menschen eine gesunde und auf den Sport professionell abgestimmte Ernährung unverzichtbar. Dies gilt auch für den modernen Leistungssport, verbessert eine nachhaltig gesunde und auf das eigene Training angepasste Ernährung doch gleichzeitig auch erheblich die eigene Leistungsfähigkeit!
Booster sind nichts anderes als Energielieferanten. Konventionelle Booster sind häufig auf Koffeinbasis und angereichert mit einer Menge Chemie. Doch einen Energieschub kann man auch durch einen kurzen Mittagsschlaf gewinnen. Das Ziel ist immer dasselbe: Ausreichend Energie und Kraft für die Trainingseinheit haben.
Nahrungsergänzungsmittel: Was sind natürliche, vegane Booster und welche Auswirkung haben sie auf meinen Körper?
Booster sind sogenannte Pre-Workout-Produkte, die einen schnellen und bequemen Energieschub liefern. Somit bewirken sie ein „Mehr“ an körperlicher Belastbarkeit und die Ermüdung deiner Muskeln setzt später ein.
Hierbei wird unterschieden in:
- No-Booster durch Erweiterung der Gefäße
- Testo-Booster durch Erhöhung des Testosteron-Spieges
Vegane Pre-Workout-Produkte haben zudem als sogenannte „Nahrungsergänzungsmittel“ die Eigenschaft, den Stoffwechsel des menschlichen Körpers positiv anzuregen. Sie sind klassische Lebensmittelprodukte, die zur Ergänzung der normalen Nahrung eingenommen werden. Sie bestehen aus bestimmten Nähr- oder Wirkstoffen im Grenzbereich zwischen Arzneimitteln und Lebensmitteln.
Im Handel (sowohl bei Apotheken als auch in Supermärkten, Warenhäusern, Discountern, et cetera) werden vegane Booster als Tabletten, Kapseln, Pulver oder Flüssigkeiten (frei erhältlich) vertrieben.
Einige dieser Produkte finden auch in Form von Medikamenten bei alternativ-medizinischen Behandlungen Anwendung.
Im Gegensatz zu Trainingsboostern auf chemischer Basis kommen die meisten veganen Booster ohne belastende Zusatzstoffe aus. Mineralstoffe und Vitamine sind wie in konventionellen Nahrungsergänzungmitteln auch in veganen Trainingsboostern enthalten.
Natürliche Booster verfügen zudem oft über pflanzliche Stoffe wie etwa Johanniskraut und Knoblauch, aber auch in seltenen Fällen über einzelne tierische Stoffe, wie zum Beispiel Fischöl.
Vegane Booster – welche Inhaltsstoffe sind hierbei häufig anzutreffen?
Wie bereits erwähnt dienen die natürlichen, veganen Trainingsbooster dazu, deinen Körper (vorübergehend) auf ein höheres Leistungsniveau zu heben.
Des Weiteren gilt, dass vegane Booster als Lebensmittel zu verstehen sind, die dafür sorgen sollen, beziehungsweise darauf ausgerichtet sind, deine gewöhnliche Ernährung mit Vitaminen, Mineralstoffen und sonstigen Stoffen, d.h. zum Beispiel mit Aminosäuren, Ballaststoffen oder sekundären Pflanzenstoffen, zu ergänzen.
Im Folgenden habe ich einige Stoffe zusammengestellt, die du häufig in modernen, veganen Boostern vorfindest:
- Vitamine und Provitamine wie Vitamin C, Vitamin E, Folsäure, Betacarotin
- Mineralstoffe und Spurenelemente wie Calcium, Magnesium, Eisen, Zink
- Vitaminähnliche Substanzen wie Coenzym Q10
- Fettsäuren wie Omega-3-, Omega-6-Fettsäuren
- Eiweißbestandteile wie L-Cystein, L-Carnitin
- Kohlenhydrate wie der Ballaststoff Oligofructose
- sonstige Inhaltsstoffe wie Bierhefe, Algen, probiotische Kulturen.
Vegane Nahrungsergänzungsmittel – wann macht ein natürlicher Trainingsbooster wirklich Sinn?
Für viele Sportler gehört der Pre-Workout Booster vor jedem Training fast schon zur gängigen Routine. Doch ist ein veganer Booster für ein zielführendes Training wirklich so wichtig? Ist eine Extraportion Energie in jeder sportlichen Situation zwingend erforderlich? Meiner Meinung nach nicht unbedingt!
Ich persönlich würde nur in den drei folgenden Fällen zu einer regelmäßigen Verwendung von Boostern raten:
1. Du benötigst zwingend mehr Kraft und ein Plus an Motivation für das Erreichen deines nächsten Levels
Du fühlst, dass es gerade etwas schleppend vorangeht und dir eine Portion zusätzliche Energie gut tun könnte, um den Sprung auf das nächste Level zu schaffen? Du benötigst unbedingt einmal wieder ein kleines Erfolgserlebnis? In diesem Fall kann die Einnahme eines natürlichen, veganen Boosters dazu beitragen, dass du dir und deinem Körper etwas mehr an zusätzlicher Leistung abverlangen kannst.
2. Dir fällt es momentan schwer, dich komplett auf dein Training zu fokussieren
Für die Kraftleistung und auch die Qualität bei der Übungsausführung deines Trainings sind eine hohe Konzentration und ein konsequenter Fokus zwingend notwendig. Solltest du bei deinem Training nicht zu 100% konzentriert sein, wirst du weniger Leistung abrufen können und das Verletzungsrisiko nimmt zu.
Trainingsbooster verhelfen vielen Sportlern zu einer besseren Konzentrationsfähigkeit und damit zu einem gesteigerten Trainingsfokus. Wenn es dir an einem Tag also schwer fallen sollte, dich auf dein Workout zu fokussieren, kann ein veganer Booster möglicherweise eine gute Lösung sein.
3. Du bist zu müde und unmotiviert für eine längere Trainingseinheit
An manchem langen, anstrengenden Tag kann es durchaus passieren, dass dir für das Training die nötige Kraft und Motivation fehlt. Du hast einfach zu wenig geschlafen oder bist aus anderen persönlichen Gründen kraft- und antriebslos. In diesem Fall kann ein wenig zusätzliche Energie durch einen natürlichen, veganen Booster sehr hilfreich sein!
Wie oft sollte man Trainingsbooster einnehmen?
Für manche ist das (Kraft-)Training ohne die vorherige Einnahme eines Boosters gar nicht mehr denkbar. Trotzdem solltest du nicht vor jedem Workout einen Booster zu dir nehmen, in der Hoffnung, dass diese „Extra-Nahrungszufuhr“ vollkommen unbedenklich ist.
Ich persönlich rate dir, deinen veganen Booster nie länger als 2-3 Tage hintereinander zu dir zu nehmen und regelmäßig auf Pausen von mehreren Tagen bei der Einnahme zu achten!
Dies ist insbesondere im Hinblick auf die Wirkung des Koffeins wichtig, da der menschliche Körper gegenüber diesem Wirkstoff auf Dauer relativ schnell eine Toleranz entwickelt und der gewünschte Energie-Effekt in der Folge häufig ausbleiben kann.
Führe daher deinem Körper am besten nur selten vor einzelnen Trainingseinheiten, in denen du eine extra Energieportion benötigst, einen Workout-Booster zu (man kann ohnehin nicht bei jedem Training einen Leistungssprung erwarten).
Achte deshalb beim Kauf von einem veganen Booster immer darauf, dass verschiedene Kohlenhydrate nicht in zu großer Menge auftauchen.
Welche Energielieferanten sind zu empfehlen?
Bis hier hast du einiges über vegane Nahrungsergänzungsmittel sowie die Wirkungsweise und richtige Einnahme (speziell für Trainierende) erfahren. Im Folgenden möchte ich dir gerne aufgrund meiner persönlichen Erfahrung einige Energielieferanten, die ich nutze, vorstellen.
Vegane Energielieferanten auf natürlicher Basis
1. Mehr Energie durch Grünen Tee
Grüner Tee (auch als „Grüntee Extrakt Kapsel“ erhältlich): Ein Extrakt aus Grünem Tee ist in der Menge und Anzahl der Einnahme unbedenklich, wirkt beruhigend und aktiviert die Fettverbrennung.
Neben Wasser ist der Grüne Tee ein optimaler Energielieferant auf natürlicher Basis.
320 ml Grüntee beinhalten ca. 120 mg Alkaloide. Diese Alkaloide wie z.B. Koffein, Theophyllin, Theobromin und Teein, sind erstklassige Energiequellen, die deinen Körper in ein mehrere Stunden andauerndes Leistungshoch befördern!
Ein weiterer Vorteil dieses veganen Boosters: Grüntee enthält einige rein pflanzliche Inhaltsstoffe, die deine Zellen vor negativen Einflüssen schützen. So soll das im Grüntee enthaltene EGCG (Epigallocatechingallat) helfen, falsch gefaltete Proteine aufzulösen. Diese könnten eine Ursache von Alzheimer sein. Zudem zeigen Studien, dass der Wirkstoff EGCG eine positive Wirkung auf Gehirnaktivität, Herzmuskelzellen und Nervensystem haben kann.
2. Konzentriert und fokussiert durch Guaraná
Für gewöhnlich ist Guaraná in Getränken oder verarbeitet in Snacks vorzufinden. Die Guarané-Beeren, die die Guaraná-Samen enthalten, sind leider nur schwer in herkömmlicher Nahrung zu finden. Bei Getränken und Snacks gilt es daher darauf zu schauen, dass diese möglichst viele natürliche Inhaltsstoffe beinhalten und chemisch nicht zu sehr „verdorben“ sind.
Guaraná-Samen verfügen über den Wachmacher Guaranin, der in seiner Wirkung Koffein ähnlich ist (Studie: Verbesserung der kognitiven Fähigkeit durch Guaraná). Im Vergleich zum Koffein-Gehalt im Kaffee ist in Guaraná-Samen jedoch die dreifache Menge an Guaranin vorzufinden, sodass die stimulierende Wirkung um einiges höher ist!
Mit gesundem Guaraná vor dem Training bist du in Sachen Power, Energie und Konzentration in jedem Fall optimal aufgestellt!
Im Vergleich zu Koffein hat Guaranin als veganer Booster eine deutlich längere und sanftere Wirkung. Du wirst also keine schnelle und heftige Energiezufuhr spüren, sondern diese langsam, aber sehr wirkungsvoll und langanhaltend wahrnehmen!
Was kann man noch machen? Mehr Energie ohne Nahrungsergänzung
3. Topfit und ausgeruht durch genügend Schlaf
Wie bereits oben erwähnt, haben nicht alle veganen Booster unmittelbar etwas mit Nahrung zu tun. Dass ausreichender Schlaf gesund und fit hält, ist an sich nichts Neues.
Dennoch unterschätzen viele häufig die Wirkung von Schlaf für den Trainingserfolg. Denn dein Körper bekommt beim Schlafen die Möglichkeit, sich intensiv zu reparieren und zu regenerieren. Auch für die Muskeln ist Schlaf extrem wichtig, da in der Schlafphase das Muskelwachstum und das Auffüllen deiner Muskeln mit Energie erfolgt.
Vor allem der ersten Hälfte der Nachtruhe produziert der Körper Wachstumshormone, die das Muskelwachstum anregen. Das heißt: Wenn du tagsüber oder abends deine Muskeln trainiert hast, ist während des Schlafes die beste Gelegenheit für deinen Körper zum Muskelwachstum gegeben!
4. Warm-up: Gut vorbereitet und motiviert starten
Um ein Verletzungsrisiko zu minimieren und deine Muskeln auf schwere Gewichte vorzubereiten, ist ein ordentliches Warm-up absolut notwendig!
Die Aufwärmphase verschafft dir auch mental einen Mehrwert: Dein Körper bereitet sich nämlich während der Aufwärmphase auch mental auf die kommende Anstrengung vor und ist damit bestens präpariert.
Zum Aufwärmen kannst du zum Beispiel 10 bis 15 Minuten laufen, Fahrrad fahren, rudern oder auf den Crosstrainer gehen. Auch Dehnübungen vor dem Krafttraining stellen eine gute Ergänzung zum Aufwärmen deiner Muskeln dar. Des Weiteren schützen dich Dehnübungen vor Verletzungen und beugen einem möglichen Muskelkater nach dem Training vor.
Fazit: Achte bei der Auswahl der veganen Booster auf Qualität und möglichst wenig chemische Zusätze
Generell gibt es kein Patentrezept dafür, zu jeder Zeit ein optimales Energielevel zu erzielen, jedoch sollte dir klar sein, dass du mit einer gesunden und ausgewogenen Ernährung sowohl für deinen Blutzuckerspiegel als auch für dein seelisches Wohlbefinden einiges schon im Voraus in positive Bahnen lenken kannst.
Wenn man einmal einen anstrengenden Tag hinter sich hat und dann noch zusätzlich Energie für das Training benötigt, kann ein veganer Booster in Einzelfällen empfehlenswert sein! Trainingseinsteigern rate ich jedoch an dieser Stelle unbedingt dazu, auf sanfte, deutsche vegane Booster zurückzugreifen.
Des Weiteren sollte man vegane Booster nicht zu oft zur Trainingsunterstützung einsetzen, da man schnell davon abhängig werden kann!