AcroYoga wurde vor 14 Jahren unter anderem von Jenny Saur-Klein und Jason Nemer in den USA gegründet und findet seither weltweit großen Zuspruch. Es ist eine Bewegungskunst, die Elemente aus Yoga, Akrobatik und Heilkunst verknüpft.
Grundsätzlich unterscheidet man zwei Qualitäten im AcroYoga: Die eher ruhige Variante des “Fliegens”, das therapeutische Fliegen und die eher dynamisch, kraftvolle Variante, das akrobatische Fliegen.
Diese AcroYoga Arten gibt es
Mittlerweile gibt es viele unterschiedliche Schulen und Lehrer, die AcroYoga unterrichten und dadurch diesen Yogastil noch farbenfroher machen.
Es gibt zum Beispiel „AcroYoga Montreal“ aus Kanada oder „Partneracrobatics“, die in Spanien und Thailand Ausbildungen anbieten. Ich habe hauptsächlich mit AcroYoga international gelernt, fühle mich den anderen Richtungen jedoch auch sehr verbunden.
AcroYoga ist ungefährlich – und nicht nur etwas für Artisten
Diese Variante ist geprägt von Spielfreude, hoher Konzentration und Körperspannung. Das Fundament in der Akrobatik ist der Handstand – sowohl für den Untermann oder die Unterfrau, als auch für die obere Person.
Viele Menschen denken, dass Akrobatik nur etwas für Zirkusartisten ist und scheuen sich, den ersten Schritt in einen Workshop zu tun. Interessanterweise kommen jedoch Verletzungen bei der Akrobatik wesentlich seltener vor, als zum Beispiel im Haushalt oder Verkehr.
Dies ist auf der einen Seite dem hohen Grad an Wachheit zuzuschreiben, als auch der Hilfestellung und Absicherungen, die man insbesondere bei neuen Tricks hinzuziehen sollte.
Ab wann ist man für das akrobatische Fliegen bereit?
Das akrobatische Fliegen richtet sich ganz nach den Fähigkeiten bzw. dem Erfahrungsgrad von Flieger, Base und dem sogenannten “Spotter”, der Hilfestellung.
Es gibt Variationen für Beginner und Fortgeschrittene – Only The Sky Is The Limit
Wichtig ist es, gerade hier einen Lehrer zu finden, der eine gute Ausbildung genossen hat, dem man vertraut und der sich nie zu schade ist das Spotting zu unterrichtet, denn da macht man einfach keine Kompromisse!
Was ist “Therapeutisches Fliegen”?
Hier wird die obere Person, der sogenannte “Flieger” auf den Füßen der unteren Person, der sogenannten “Base”, in Positionen gebracht, die den Asanas sehr ähnlich sind. Der Körper des Fliegers wird gedehnt, getwistet und massiert.
Die Schwerkraft tut mit ihrer erdenden Kraft das Übrige sowohl für die Base als auch für den Flieger. Die fortgeschrittenen Fähigkeiten beim therapeutischen Fliegen werden insbesondere an der Tiefe des Innehaltens gemessen. Je mehr eine Base in den Körper des Fliegers hineinzuspüren versteht, desto mehr werden Qualitäten des Loslassens, des Vertrauens und der Entspannung transportiert.
AcroYoga steht für Gemeinschaft
Generell ist AcroYoga eine sehr einladende Praxis, da sie gemeinschaftsorientiert ist. Es geht in erster Linie nicht darum, coole Tricks zu erlernen und sein Ego zu polieren, sondern Werte wie Achtsamkeit, Teilen und gegenseitige Unterstützung zu kultivieren. Alleine kommt man in dieser Praxis nicht weit!
Ich selbst habe schon Menschen mit nur einem Bein oder einem Arm geflogen, Kleinkinder, Teenager und Menschen über 80. Ich bin einen Handstand auf einem unglaublich starken Menschen im Rollstuhl geflogen und glaube einfach, dass alles möglich ist, wenn wir es für möglich halten. Die Fähigkeiten in unserem Körper fangen immer in unserem Geist an! Und es beginnt JETZT.