Das eigene Leben substanziell zu verbessern ist gar nicht so leicht. Selbst die Besten von uns können immer noch etwas lernen und sich verbessern – schließlich ist das Leben ein Prozess des lebenslangen Lernens. Hunde können uns dabei helfen, an uns zu arbeiten und gleichzeitig nicht zu krankhaften Perfektionisten zu werden. Wie sie unser Leben in vielerlei Hinsicht verbessern können und was man für den Hundekauf beachten muss, damit das auch funktioniert, zeigt dieser Artikel. Wer es richtig macht, kann sogar von Hunden lernen!
Mit dem richtigen Hund anfangen
Klar: Nur mit dem richtigen Hund kann man auch sein Leben verbessern. Denn es gibt die verschiedensten Rassen, die aufgrund ihrer Züchtung so ihre Charakteranlagen mitbringen.
Wer kleinere Hunde liebt, der dürfte mit einem Hund der Rasse Bichon Frisé gut beraten sein. Schließlich sehen die kleinen Tiere nicht nur bezaubernd aus, sondern können, da sie nicht wirklich haaren, sogar von Allergikern bedenkenlos gehalten werden.
Zudem sind die Tiere sehr intelligent und lernen schnell. Zeit sollte man aber für ihre Fellpflege mitbringen, die mitunter etwas aufwändiger sein kann – aber bei der Schönheit ihrer Haare auch kein Wunder. Wirklich viel Auslauf brauchen die Gesellen indes nicht.
Ganz im Gegenteil zu sehr aktiven Jagdhunden wie beispielsweise dem Weimaraner. Mit ihnen kann man sich auf Action verlassen, denn sie wünschen sich Aufgaben und lieben beispielsweise das Apportieren.
Zudem sind sie sehr aufmerksam und lassen sich mit entsprechender Erziehung auch gut führen. Wohnungshunde, die man auch mal lange alleine in der Bleibe lassen kann, sind sie allerdings nicht – es gilt also wie immer, über das eigene Leben zu reflektieren und dann zu überlegen, welcher Hund zu dem eigenen Lebensstil passen könnte.
Durch Hunde mehr Empathie lernen
Besonders als Singles können wir schnell ein recht eigenbrötlerisches Verhalten entwickeln. Doch auch, wenn wir Partner oder sogar schon Kinder haben, kann es nie schaden, noch etwas empathischer zu werden, ohne die eigenen Wünsche und Ziele aus den Augen zu verlieren. Hunde bringen uns automatisch dazu, empathischer zu werden. Sie verfügen nicht über die Möglichkeit, sich verbal mitzuteilen und müssen auf ihre begrenzten Möglichkeiten zurückgreifen, um uns Hinweise darauf zu geben, wie es ihnen geht.
Dazu muss man natürlich die Körpersprache des Hundes kennen, um angemessen zu reagieren. Jeder weiß, was zum Beispiel ein wedelnder Schwanz bedeutet, nämlich in aller Regel Freude. Hoch erhoben bedeutet der Schwanz oft eine Art Drohung gegenüber Jemandem. Klemmt der Hund den Schwanz ein, ist dies als Angst zu deuten.
Buckelt der Hund, ist dies eine Unterwürfigkeitsgeste. Auf jeden Fall müssen Tierhalterinnen und Tierhalter lernen, mit ihrem Hund umzugehen. Denn auch Tiere sind Individuen und haben ihre Charakterstärken und Schwächen, genauso wie ihre Herrchen und Frauchen. Ein paar Infos über die Körpersprache von Hunden zu kennen, kann dennoch ein Vorteil sein.
Dabei lernt man auch gleichzeitig selbst, mit der Deutung von Verhaltensmustern nicht vorschnell zu sein, sondern vorsichtig und differenziert auszudeuten, was gerade vor sich geht.
Da Empathie letztendlich auch im Umgang mit Menschen immer eine sehr wichtige Kompetenz ist, kann ihr spielerisches Erlenen und Verbessern im Umgang mit Hunden erheblich helfen.
Als Hundehalter Verantwortung übernehmen
Doch nicht nur Empathie ist eine Kompetenz, die Hundehalter zwangsweise haben oder entwickeln müssen – Verantwortung übernehmen zu können ist genauso wichtig und eine tolle Fähigkeit, wird sie doch von allen Menschen sehr geschätzt. Zur Übernahme von Verantwortung gehört es, die Begleiter auf vier Pfoten zu erziehen und sie somit fit für die Öffentlichkeit zu machen, sprich, mit ihnen Gassi gehen zu können.
Das gestaltet sich bei verzogenen Hunden oft schwierig, da diese von anderen Menschen sogar als akute Gefahr wahrgenommen werden können. Ein paar Kommandos muss man dem Hund auf jeden Fall beibringen – mit Geduld, Wiederholung, Belohnung und im Zweifelsfall auch mit ein paar schärferen Worten. Der Hund sollte im Guten begreifen, wer Herrchen/Frauchen ist und dass deren Anweisungen Folge zu leisten ist. Mit etwas mehr Erfahrung ist es auch möglich, den Hunden sogar das Apportieren der Zeitung beizubringen. Das empfinden die Hunde übrigens in aller Regel als Spiel und nicht als deprimierenden Zwang.
Außerdem kann man hier Führungsqualitäten entwickeln, denn man muss dem Hund gegenüber Autorität entwickeln und sich durchsetzen können. Das ist ziemlich praktisch, denn auch im Berufsleben ist es oft so, dass man diese Kompetenzen gezielt einsetzen muss.
Über den Hund freuen
Egal, ob man die Fortschritte in der Erziehung seines kleinen Begleiters sieht oder man nach Hause kommt und er einen freudig begrüßt: Hunde steigern schlichtweg die Lebensfreude. Und das schaffen sie durch die durchaus begrenzten Mittel, die ihnen zur Verfügung stehen.
Stellen wir uns mal vor, wir kommen gerade nach Hause, draußen regnet es, das Wetter ist trübe und alles in allem hätte es durchaus ein schönerer Tag sein können. Dann aber steht man vor der Wohnungstür, und hört schon den fröhlich bellenden Hund. Kaum ist der Schlüssel im Schloss gedreht, wird man begeistert angesprungen, der Hund wedelt mit dem Schwanz – das kann durchaus Balsam für die Seele sein.
Und übrigens: Tiere streicheln macht einfach glücklich, das ist sogar nachgewiesen – Endorphine werden dabei tatsächlich ausgeschüttet.
Mal abgesehen davon sorgen Hunde für eine gewisse Sicherheit, draußen und drinnen. Hat man den Hund dabei, ist die Gefahr eines Überfalls gleich geringer, denn Hunde sind in der Regel außerordentlich loyal. Gerade in Großstädten ist es ein angenehmer Nebeneffekt, dass Hunde wie Alarmanlagen funktionieren. Nur werden Fremde nicht begeistert in Empfang genommen, sondern aggressiv angebellt – und Halter oder Halterin fühlen sich wieder ein Stück sicherer durch den kleinen Bewacher.
Hunde machen gesünder
Neben all den sonstigen Vorteilen, die Hunde auf mannigfaltige Weise haben, wird völlig übersehen, wie positiv die Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit sein können. Denn Hunde wirken antiallergen und stärken das menschliche Immunsystem.
Unter anderem erleiden Hundebesitzer weniger Schlafstörungen, Bluthochdruck und haben weniger körperliche Stresssymptome. Nicht nur das: Selbst die Zahl von Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen, Ohrenproblemen und grippalen Erkrankungen ist bei Hundehaltern einfach geringer.
Mehr Bewegung durch Hunde
Wir alle versuchen, uns fit und stets in Bewegung zu halten. Manchmal gibt es trotzdem Tage, da bleiben wir lieber mal auf der Couch und lassen uns vom Fernsehen berieseln. Laufen ist zum Beispiel sehr gesund – anfangen muss man aber selber.
Es sei denn, man hat einen kleinen Vierbeiner, der mit seiner Schnauze gegen das Knie stupst und einen mit überdimensional großen Augen bettelnd anschaut. Und falls man nur einmal Motivation zum Joggen hat, ist das auch kein Problem, denn da das Tier jeden Tag raus muss, kommt die Regelmäßigkeit von ganz allein.
Tierischer Trost
Hunde wirken sich nicht nur dann positiv aufs seelische Empfinden aus, wenn man Depressionen hat – denn auf die wirken sie tatsächlich mildernd. Aber auch, wenn man einfach mal so traurig ist, kann es helfen, dass man einfach einen guten Zuhörer an seiner Seite hat, der sich auf genau das beschränkt und das eigene Tun und Handeln nicht kommentiert, bewertet oder beurteilt.
Denn manchmal ist es am heilsamsten, wenn man einfach nur mal in Ruhe reden kann. Und genauso, wie wir Empathie lernen können, kann er auch uns Empathie zukommen lassen. Wer hatte nicht schon das Gefühl, der Hund versteht ganz genau, wie man sich gerade fühlt?
Hunde als Eröffner für soziale Kontakte
Hunde können neue soziale Kontakte begünstigen. Denn schließlich sind sie immer ein gutes Thema, ob sie nun beim Gassi gehen dabei sind oder im Büro erwähnt werden. Auf jeden Fall sind sie immer für einen Plausch gut, als Thema für Smalltalk oder weitergehende Unterhaltungen.