Heutzutage sieht man kaum mehr jemanden in seinem alten, ausgeleierten T-Shirt trainieren. Mode hat im Sport einen hohen Stellenwert gewonnen. Böse Zungen meinen, der Sport sei nicht mehr Priorität und das Fitnessstudio werde zum Laufsteg. Ist es verwerflich, sich während des Trainings schön zu fühlen? Nein, denn es motiviert ungemein.
Inzwischen findet man bei fast jedem Modelabel eine Sport-Linie. Sportliches Aussehen ist nicht mehr nur während des Trainings gewünscht, nein auch im Alltag hat sich der Look durchgesetzt. Eine schwarze Sportleggings hat wohl fast jede modische junge Frau im Schrank. Doch neben dem Design ist auch die Bequemlichkeit ein entscheidender Faktor.
Kleidung, die atmen kann? So sinnvoll ist Funktionskleidung
Wer effizient trainiert, der schwitzt auch – das ist unvermeidbar und sollte durchaus auch gewünscht sein. Ist die Kleidung nicht atmungsaktiv, entsteht zwischen der Haut und der Kleidung ein Hitzestau. Optimale Kleidung nimmt die durch Transpiration entstandene Feuchtigkeit auf und gibt sie nach außen ab. Baumwolle nimmt die Feuchtigkeit zwar auf, speichert sie daraufhin allerdings und kühlt den Körper mit der Nässe ab.
Baumwolle und Viskose eignen sich für leichte, entspannte Sportarten. Alles, was körperlich mehr Anstrengung erfordert, sollte in atmungsaktiver Kleidung aus Polyester, Polyamid, Acryl oder Polypropylen ausgeführt werden.
Tipps für Sport-BH, Laufsocken und die richtige Sporthose
1. Finde den richtigen Sport-BH
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen – der Moment, in dem man den perfekten Sport-BH findet, fühlt sich revolutionär an. Bei der Suche ist darauf zu achten, dass der BH nicht zu weit, allerdings auch nicht zu eng sein darf. Er sollte so eng sein, dass du den Sprungtest machen kannst, ohne das Gefühl zu haben, deine Oberweite festhalten zu müssen.
Der BH soll ein unterstützendes, kompaktes Gefühl geben. Bei kleinerer Oberweite muss der Support des BHs weniger hoch sein, zu unterschätzen ist die Notwendigkeit des richtigen BHs allerdings nicht. Sind die Träger beispielsweise zu lang, neigt man dazu, den BH immer wieder richten zu wollen und wird abgelenkt.
Zu eng darf der Sport-BH auch nicht sein. Während des Laufens atmet man tiefer und der Brustkorb weitet sich. Wenn der Sport-BH zu stark auf den Brustkorb drückt, kann der Körper sich nicht ausreichend mit Luft füllen.
Meine persönliche Empfehlung für große Oberweite: Der Shock Absorber Ultimate Run.
2. Blasen an den Füßen nach dem Laufen? Das muss nicht an deinen Schuhen liegen
Monatelang versuchte meine Mutter mich davon zu überzeugen, mir Laufsocken zu kaufen. Ich hielt Laufsocken für überflüssigen Schnick Schnack und wollte keinesfalls Geld dafür ausgeben. Nachdem ich sie mir aufzwingen lassen habe, war mein Lauferlebnis von Grund auf verändert. Laufsocken polstern an Reibungsflächen und verhindern lästige Blasen.
Schuhe, die sich vorher nie richtig angefühlt haben, sitzen nun anders. Laufsocken eignen sich natürlich nicht nur zum Laufen, sondern auch für bewegungsreiche Sportarten wie HIIT (High Intensity Interval Training).
3. Die richtige Hosengröße beim Sport für mehr Beweglichkeit
Ähnlich wie mit dem Sport-BH ist es wichtig, die richtige Kleidergröße für Hosen zu finden. Hosen mit hohem Stretchanteil, die zu eng sind, dehnen sich beim Vorbeugen und sind somit nicht mehr blickdicht. Zudem verrutschen zu enge Hosen genauso wie weite und müssen immer wieder zurecht gerückt werden. Die Hose sollte soviel Bewegungsspielraum ermöglichen, dass Übungen wie Kniebeugen und Ausfallschritte keine Risse in der Kleidung verursachen – und das geht schneller, als man denkt.
Athleisure: Funktionalität, Komfort und Design – das lässt sich heute vereinen
Die Investition lohnt sich nicht nur für das Training, längst sind Sporthosen oder besser gesagt Yoga-Pants und Jogginghosen im Alltag akzeptiert. “Athleisure” bezeichnet den Trend, der Funktionskleidung und Alltagskleidung beziehungsweise sogar Arbeitskleidung kombiniert. Athleisure setzt sich aus den Begriffen Athlet und Leisure (Freizeit) zusammen. Zeiten, in denen Mode-Orientierte großen Abstand zu Sportbekleidung gehalten haben, sind vorbei. Inzwischen werden High Heels durch Turnschuhe und Skinny Jeans durch Leggings ersetzt.
Vom Fitnessstudio auf die Straße
Vom Sport ins Büro – und das in der selben Kleidung. Die Vielzahl an modischer Funktionskleidung macht es möglich. Neben trendigen Yoga-Pants kann man auch mit besonderen Sportoberteilen punkten.
Grundsätzlich eignen sich eng anliegende Oberteile, sofern man sich darin wohl fühlt. Bei weiten Oberteilen ist zu bedenken, dass sie bei manchen Posen nicht mehr am Körper anliegen und freie Sicht ermöglichen. Wer damit kein Problem hat, kann die Möglichkeit nutzen, um ein schönes Sport-Bustier zur Schau zu stellen. Aktuell sehr im Trend sind hoch geschlossene kurze Tops oder locker fallende Tops mit weitem Ausschnitt an den Achseln.
Ein paar kurze Worte zur Auswahl der richtigen Sportschuhe
Sportschuhe gibt es in allen Formen, Farben und Variationen. Viele Läufer schwören nach wie vor auf Schuhe, die stark unterstützend wirken, andere wiederum sind auf Barfußschuhe umgestiegen. Je nach Unterstützung ist es wichtig, die Muskulatur aufzubauen und das Training anzupassen. Turnschuhe, die sich sowohl für den Sport, als auch für den Alltag eignen, liegen häufig im mittleren Bereich, was die Stabilität angeht.
Sportkleidung im Winter: Der Zwiebellook
Je kälter es wird, desto mehr Lagen solltest du tragen. Im Winter hält man sich am besten mit mehreren Schichten warm, denn die Luft, die zwischen den Schichten entsteht, isoliert und wärmt. Mit dieser Methode braucht man die ärmellosen Tops im Winter nicht aus dem Schrank verbannen, sondern kann sie mit einem langärmeligen T-Shirt und einer windabweisenden Jacke kombinieren.
Tipp: Im Winter sind sichtbare Reflektoren an der Kleidung besonders wichtig. Gilt natürlich auch für dunkle Nächte rund um das Jahr.
Schwitzen bis der Arzt kommt oder die “Kleidung atmen lassen”
Viele Sportler tragen Kapuzen-Sweatshirts, um die Aufwärmphase abzukürzen und sich schneller aufgewärmt zu fühlen. Zudem mögen sie das Gefühl, beim Sport stark zu transpirieren. Ob es nun der warme Pullover oder doch lieber das super eng sitzende Trikot á la Arjen Robben sein soll, kann jeder für sich selbst entscheiden.
Krank durch nasse Kleidung?
Manchmal muss man sich dann doch gegen den Athleisure-Trend entscheiden, denn wer feuchte Kleidung anbehält, tut seiner Haut häufig keinen Gefallen. Besonders empfindliche Haut kann durch die Reibung auf der feuchten Haut mit Ausschlag und Unreinheiten reagieren.
Nach wie vor ist die gesundheitsschädigende Wirkung von nasser Kleidung nicht bewiesen. Wer bisher Angst vor nasser Kleidung hatte und diese lieber direkt wechselte, hat also Grund diese Annahme noch einmal zu hinterfragen.
Mode und Nachhaltigkeit – das schließt sich nicht aus
Auch im Bereich Fitnessbekleidung ist es inzwischen möglich, modische Kleidungsstücke zu finden, die ökologisch und fair produziert wurden. Mein Tipp: Sportbekleidung von Mandala, erhältlich über avocadostore.de
Inzwischen gibt es so viele Möglichkeiten. Ob man nun seine Sportkleidung in der Freizeit tragen möchte oder nicht: Nur mit der richtigen Kleidung fühlst du dich bei Sprungübungen oder dem Herabschauenden Hund wirklich wohl und kannst dich frei bewegen. Du wirst dich zu 100% auf das Training einlassen können und gewinnst an Selbstsicherheit.