Ein Heuschnupfen kann einem die schöne Frühjahrszeit ganz schön vermiesen. Während andere die ersten Sonnenstrahlen genießen, möchte man sich selbst lieber zu Hause einschließen. Zum Glück gibt es sowohl klassische als auch alternative Methoden, um die Symptome der Allergie zu bekämpfen.
Das Frühjahr kommt. Für die einen bedeutetet das, endlich wieder mehr Zeit im Freien zu verbringen, die anderen befürchten die ersten Niesattacken. Frühjahr bedeutet leider auch Heuschnupfenzeit.
Bei einer Allergie reagiert unser Immunsystem auf bestimmte Stoffe in unserer Umgebung. Dabei kann unser Körper eigentlich sehr gut unterscheiden, ob es sich dabei um Stoffe handelt, die uns wirklich krank machen können oder eben nicht. Bei einer Allergie stuft unser Immunsystem aber manche Stoffe, die eigentlich harmlos wären, als gefährlich ein und wir reagieren mit anschwellenden Schleimhäuten, juckender Augen und Haut.
Die meisten Allergiker in Deutschland leiden an Heuschnupfen, reagieren auf Pollen oder Gräser. Natürlich muss sich niemand mit den lästigen Symptomen herumschlagen. Es gibt Medikamente, die die Reaktion auf die Allergene eindämmen. Aber auch auf natürliche Weise und mit kleinen Tricks kannst du dich auf die Pollenflugzeit vorbereiten.
Wir verraten dir, wie du besser durch die Heuschnupfenzeit kommst.
Die richtige Ernährung hilft bei Heuschnupfen
Vor der Heuschnupfenzeit gibt es viele Möglichkeiten, seinen Körper und das Immunsystem optimal vorzubereiten. Eine wichtige Rolle sollte dabei die Ernährung spielen. Viele Vitamine unterstützen das Immunsystem optimal, sodass die Symptome des Heuschnupfens nicht ganz so heftig ausfallen.
Auf diese Vitamine solltest du jetzt besonders achten:
- Vitamin C
- Vitamin B6
- Magnesium
- Zink
- Vitamin D
Vitamin C findest du vor allem in Citrusfrüchten oder auch in grünen Gemüse wie Brokkoli. Avocados, Walnüsse oder Fisch liefern zum Beispiel Vitamin B6, Zink findest du am meisten in tierischen Produkten, aber auch in Weizenkleie und Sonnenblumenkernen. Haferflocken und Vollkornprodukte sind eine tolle Quelle für Magnesium. Vitamin D wird vom Körper selbst über die Sonneneinstrahlung hergestellt, kommt aber auch in geringen Mengen in Pilzen vor.
Während du auf die richtigen Vitamine achtest, sollten andere Lebensmittel eher seltener verzehren, vor allem wenn der Pollenflug gerade sehr stark ist. Histaminhaltige Lebensmittel können die Reaktionen auf die Allergene verstärken und so das Leben der Allergiker noch schwerer machen.
Während der Heuschnupfenzeit solltest du deswegen so gut wie möglich auf folgende Produkte verzichten:
- Fleisch
- Milchprodukte
- Alkohol
Welche Medikamente gibt es bei Allergien?
Wer selbst an einer Allergie leidet, weiß, dass damit nicht zu spaßen ist. Zum Glück gibt es mittlerweile viele wirksame Mediakamente auf dem Markt, die eine Allergie eindämmen können. Aber vorsichtig: Die Tabletten können eine Allergie nicht heilen, sondern nur die Symptome bekämpfen. Hier sind einige Beispiele:
Nasensprays befeuchten die Schleimhäute
Nasensprays und -spühlungen sind eine gute Möglichkeit, die Schleimhäute zu befeuchten und Pollen wieder auszuspülen. Wichtig ist es hier, auf natürliche Meersalzlösungen zu setzten. Die chemischen Produkte haben eine nicht so langanhaltende Wirkung und können auf Dauer süchtig machen. Auch Inhalationen mit Meersalz können eine Verbesserung der Symptome ermöglichen. Wer diese schon vor der Heuschnupfenzeit anwendet, bereitet seine Schleimhäute besser auf die Pollen vor.
Auch Mastzellstabilisatoren sind ein häufiger Bestandteil von Nasensprays oder auch Augentropfen. Sie eignen sich aber eher als vorbeugende Maßnahme, da sich ihre Wirkung erst nach circa zwei Wochen vollkommen entfaltet. Die Mastzellstabilisatoren verhindern die Freisetzung von Entzündungsbotenstoffen und können so die Symptome eindämmen.
Tabletten sollten nur in Absprache mit dem Arzt genommen werden
Natürlich gibt es auch diverse Tabletten im Kampf gegen die Allergien, teilweise sogar frei erhältlich in der Apotheke. Nur der Arzt kann aber genau bestimmten, welcher Wirkstoff am besten für die jeweilige Allergie geeignet ist, da sich die Präparate in der Wirkung unterscheiden.
Kortisonhaltige Tabletten sollten zum Beispiel nur über einen sehr kurzen Zeitraum und bei akuten, starken Beschwerden eingenommen werden. Andere Präparate gegen Allergien helfen dagegen eher bei leichten Beschwerden, können aber zu Müdigkeit oder Kopfschmerzen führen.
Eine Hyposensibilisierung kann langfristig Heuschnupfen bekämpfen
Bei einer Hyposensibilisierung wird dem Patienten bis zu drei Jahre das Allergen gespritzt, auf das er allergisch reagiert. So soll sich das Immunsystem an den Stoff gewöhnen. Das Ziel ist, dass der Körper nicht mehr so stark auf den Kontakt mit dem Allergen reagiert.
Diese Behandlung ist besonders für Patienten mit Heuschnupfen geeignet, wird allerdings nur unter bestimmten Voraussetzungen angewandt. Wenn der Patient dem Allergen im Alltag so gut wie nicht ausweichen kann und auch Medikamente nicht helfen, ist er ein guter Kandidat für die Behandlung. Bei Lebensmittelallergien wird hingegen eher empfohlen, auf das Produkt, auf das man allergisch reagiert, zu verzichten.
Heuschnupfen kann mit alternativer Medizin behandelt werden
Neben den chemischen Tabletten gibt es auch Mittel aus der Naturheilkunde, um die Symptome zu verbessern. Der Unterschied zu den herkömmlichen Mitteln ist, dass man bei den natürlichen Verfahren eher versucht, die Ursache der Allergie zu finden und nicht nur die Symptome zu bekämpfen.
So gehen manche Naturheilpraktiker davon aus, dass es auch auf der seelischen Ebene Ursachen für den Heuschnupfen geben kann. Nach einem ausführlichen Beratungsgespräch und der Analyse des Krankheitsverlaufes entscheidet der Therapeut dann, welche Maßnahmen am besten geeignet sind.
Viele Heilpraktiker betonen, dass Patienten meist zu spät mit ihren Heuschnupfenproblemen zu ihnen kommen. Sie haben dann bereits jahrelang mit Desensibilisierungen und Medikamenten versucht, die Allergie zu bekämpfen. Das kann die natürliche Behandlung erschweren.
Mögliche natürliche Heilungsverfahren sind folgende:
- Akupunktur
- Eigenblut-Behandlung
- Darmsarnierung
- Schüssler-Salze
- Säure-Basen-Behandlung
- Heilpflanzen
- Behandlung nach Hildegard von Bingen
Das kannst du sonst noch gegen Heuschnupfen tun
Ist der Pollenflug dann erst einmal ausgebrochen, gibt es ein paar Tipps, die dich vor großen Allergieanfällen bewahren können.
Wir stellen dir eine kleine Checkliste vor:
- Wohnung und Haus regelmäßig lüften, aber nur während oder kurz nach einem Regenschauer
- Sport am besten in der Halle oder ebenfalls nach einem Schauer betreiben. Eine gute Alternative ist Schwimmen
- Anziehsachen, die tagsüber getragen wurden, nicht mit ins Schlafszimmer nehmen
- Haare vor dem Zubettgehen waschen
- Das Gesicht mehrmals am Tag mit klaren Wasser waschen
- Frage deinen Partner oder einen Freund, ob er für dich staubsaugen kann – so atmest du nicht die aufgewirbelten Partikel in der Wohnung ein