Bäume stehen für Kraft und Vitalität. Sie bieten uns Schutz vor starkem Regen sowie ein schattiges Plätzchen im Sommer. Doch sie können noch viel mehr: Die Kraft, die in ihren Blättern und der Rinde enthalten ist, können wir für unsere Schönheit nutzen. Auf ganz natürliche Weise kann so das Hautbild geglättet werden und mehr Stahlkraft erlangen.
Flavonoide oder Antioxidantien klingen abenteuerlich, bringen aber wahre Wunder für unsere Schönheit. Und das Tolle daran:
Diese Wirkstoffe finden wir nicht in chemisch aufbearbeiteten Cremes, sondern in der natürlichsten Form in der Rinde und den Blättern von unterschiedlichen Bäumen. So ist es ganz einfach, mit der richtigen Pflanze auch das richtige Mittel gegen Cellulite, Falten oder für mehr Feuchtigkeit zu finden.
Das Baobab-Pulver schützt die Haut mit reichlich Antioxidantien
Der Baobab-Baum, auch als Affenbrot-Baum bekannt, kommt eigentlich aus Madagaskar und kann bis zu 25 Meter hoch werden. Er speichert extrem viel Wasser und versorgt so in trockenen Zeiten seine Früchte und dient gleichzeitig als Brandschutz.
Das Pulver des Baobab-Baumes ist reich an Antioxidantien wie Vitamin C und schützt so unsere Zellen vor schädlichen Umwelteinflüssen und Entzündungen. Außerdem werden Alterungsprozesse verlangsamt und das Vitamin C sorgt zudem für ein straffes Bindegewebe.
Die Baobab-Samen und das daraus gewonnen Öl sind ebenfalls beliebt bei Schönheitsbehandlungen, denn sie sind reich an Linolsäure, die unsere Haut vor dem Austrocknen schützt.
Extrakte des Baobab-Baums sind sowohl in Cremes, Shampoo oder Duschölen enthalten. Wer sich selbst eine wohltuende Mischung aus dem Öl herstellen möchte, kann die Vorteile des Baums mit anderen Superfoods kombinieren. Wie wäre es mit einer Creme aus Kokosöl und Baobaböl? So stelltst du eine tolle Anti-Aging und Feuchtigkeitspflege für deine Haut her.
Die Weide senkt nicht nur Fieber, sondern hilft auch bei fettiger Haut
Die Weide ist schon seit dem 18. Jahrhundert für ihre heilenden Kräfte bei Fieber und Schmerzen bekannt. Der Baum mit seinen flauschigen Blüten sieht nicht nur hübsch aus, sondern enthält auch Glycosid, die Vorstufe von Salizylsäure – einem sehr beliebten Inhaltsstoff von Kopfschmerzmitteln.
Doch nicht nur in medizinischer Sicht erfreut sich die Weide schon lange großer Beliebtheit. Auch um kosmetische Makel zu beseitigen wurde das Gewächs eingesetzt. Wer an Warzen oder Hühneraugen litt, bereitete früher die Rinde der Weide speziell zu und badete die betroffenen Stellen regelmäßig in dem Sud. Auch Fußschweiß soll so bekämpft worden sein.
Heute ist die Weide besonders für ihre Wirkung gegen Schuppen und fettiges Haar bekannt. Durch die antiseptische und regulierende Wirkung kann die Talgproduktion auf dem Kopf und im Gesicht beruhigt werden.
Die Kraft des Ginkgo für eine glatte und strahlende Haut
Der Ginkgo gehört zu den ältesten Baumarten der Welt. Ursprünglich hat er seine Wurzeln in Asien und wird dort auch schon seit Jahrhunderten in der traditionellen chinesischen Medizin angewendet.
Ihm wird eine durchblutungsfördernde Wirkung nachgesagt, deswegen ist der Extrakt aus den Ginkgo-Blättern häufiger Bestandteil von Medikamenten für eine bessere Durchblutung.
Aber auch in der Kosmetik wird die Kraft des asiatischen Blattes gerne eingesetzt. Es soll die Haut straffen und somit Falten vorbeugen. Deswegen ist der Ginkgo besonders beliebt bei Produkten für reifere Haut. Ein schöner Nebeneffekt: Durch die durchblutungsfördernde Wirkung bekommt die Haut auch gleich einen schönen Glow und sieht gesünder und strahlender aus.
Mit der Birke Cellulite und Falten den Kampf ansagen
Über die Niere versuchen wir, Gift- und Schadstoffe auszuscheiden. Gelingt dies nicht mehr, versuchen wir, alle anderen überflüssigen Stoffe über die Haut auszustoßen – das sorgt dann für Pickel, Entzündungen und andere unschöne Hauterscheinungen. Deswegen ist es wichtig, den Körper auch von innen “sauber zu halten”. Neben einer gesunden und vollwertigen Ernährung ist Birkentee dafür eine tolle Möglichkeit.
Der Sud aus den Blättern des Baumes wirkt entgiftend. Wer zwei Wochen lang circa zwei Liter Birkentee am Tag trinkt, wird eine Verbesserung des Hautbildes und des allgemeinen Wohlbefindes bemerken.
Doch nicht nur innerlich angewendet bietet die Birke tolle Möglichkeiten. Extrakte der jungen Blätter sind häufig in Cremes und Ölen zu finden, denn in ihnen stecken Vitamin C, Flavonoide und Kalium. Sie straffen die Haut und bekämpfen sogar Cellulite. Wer Hautstellen mit Unreinheiten oder Juckreiz im selbstgemachten Birkentee wäscht, wird auch hier bald Verbesserungen sehen.
Die beruhigende Wirkung der Linde wirkt sowohl innerlich als auch äußerlich
Die Linde ist für viele unterschiedliche Wirkungen in der Naturheilkunde bekannt. Dabei werden vor allem ihre Blüten verwendet. Sie enthalten zum Beispiel Schleimstoffe, die bei trockenem Reizhusten helfen. Sie legen sich auf die strapazierten Schleimhäute und helfen, die Erkrankung zu überwinden. Auch Fieber soll durch den Genuss von Lindentee schneller ausgeschwitzt werden können.
Aber auch in der Kosmetik wird die Lindenblüte gerne angewendet. Sie enthält ätherische Öle und Flavonoide, die auf unterschiedliche Weise bei verschiedenen Makeln helfen können. Die ätherischen Öle der Linde sind zum Beispiel in vielen Deos enthalten, da sie verhindern, dass Schweiß in den unangenehmen Geruch umgewandelt wird.
Besonders bekannt sind die Lindenblüten für ihre beruhigende Wirkung. Ein Vollbad mit Lindenblüten wirkt entspannend auf die Nerven, kann aufgedrehte Kinder beruhigen oder Angstzustände abschwächen. Äußerlich angewendet kann eine Waschung mit Lindenblütentee gereizte Haut beruhigend und Irritationen vermindern.
Die Rosskastanie hilft bei Entzündungen und müden Beinen
Kastanie ist nicht gleich Kastanie. Die Maroni, die wir vom Weihnachtsmarkt kennen, sehen zwar so aus, wie die normalen Rosskastanien am Wegrand, schmecken aber sehr viel besser. Die Rosskastanie sollte man hingegen besser nicht essen. Sie sorgt für Bauchschmerzen und Durchfall. Äußerlich angewendet birgt sie aber einige Vorteile.
Besonders beliebt ist die Rosskastanie für Wickel, Salben oder Bäder bei Venenbeschwerden oder auch Cellulite. Mit einem Brei aus gekochten Rosskastanien und ein wenig Wasser können die Dellen in der Haut eingerieben werden. Für einen sichtbaren Effekt müssen diese Kuren aber über mehrere Monate angewendet werden. So sollen auch müde Beine wieder fit werden.
Wer die Rinde des Kastanienbaums abkocht, erhält einen entzündungshemmenden Sud, der bei gereizter Haut und Ekzemen helfen kann. Die Farbe der Kastanie ist besonders bei natürlichen Haarfärbemitteln beliebt.
All diese Hausmittel sind tolle Möglichkeiten, unsere Gesundheit und Schönheit mal ohne Chemie zu unterstützen, allerdings reagiert jeder Körper anders auf die verschiedenen Inhaltsstoffe. Bevor du also einen der Tees oder eine der Tinkturen ausprobierst, solltest du an einer kleiner Hautstelle ausprobieren, wie gut du sie verträgst. Bei starken Entzündungen oder hartnäckigen Hautproblemen solltest du deinen Arzt um Rat fragen.