Bist du Vegetarier oder Veganer und suchst noch nach einer Eiweißquelle, die nicht Soja ist? Dann bist du bei der Süßlupine genau richtig. Wir erklären dir alles, was du zur Lupine wissen musst und liefern auch gleich drei Rezepte mit, damit du sie probieren kannst.
Heimische Eiweißquelle: Die Süßlupine
Die Lupine ist genau wie Erbsen oder Bohnen eine Hülsenfrucht und enthält viele hochwertige Eiweiße. Im Gegensatz zur Sojabohne muss sie nicht importiert werden, denn sie wächst auch in Mitteleuropa. Wildwachsende Lupinen enthalten jedoch viele Bitterstoffe und Giftstoffe, daher greift man in der Nahrungsmittelproduktion auf die gezüchtete Süßlupine zurück.
Tatsächlich wurde die Lupine schon vor 2000-3000 Jahren genutzt, musste damals jedoch wegen der Giftstoffe aufwendig bearbeitet werden. Mit der Züchtung aus den 1930er Jahren eröffnen sich ganz neue Möglichkeiten für diese eiweißreiche Hülsenfrucht.
Wieso sind Lupinen gesund?
Süßlupinen enthalten viel Eiweiß, Ballaststoffe und Mineralstoffe, jedoch wenig Fett und Kohlenhydrate. Wie alle Hülsenfrüchte enthalten sie weder Gluten noch Milchzucker, was für alle relevant ist, die an einer entsprechenden Unverträglichkeit leiden. Denn aus der Lupine kann man viele Produkte herstellen, die für Allergiker, Vegetarier oder Veganer geeignet sind.
Was kann man aus Lupinen herstellen?
- Lupinenmilch: Vegane und einheimische Alternative zur Kuhmilch
- Lupinenmehl: Glutenfreies Mehl, das sich auch für Low-Carb oder den Eiersatz eignet
- Lupinentofu: Fleischersatz ohne Soja
- Lupineneis: Eis ohne Milch für Veganer oder bei Laktoseintoleranz
Vorsichtig sollte man jedoch sein, wenn man eine Erdnussallergie hat, denn dann sind auch Reaktionen auf die Lupine möglich.
Lupinenmilch als veganer Milchersatz
- 200 g getrocknete Süßlupinen
- Wasser
- 1 Prise Salz
- Die Süßlupinen 12 Stunden in Wasser einweichen. Danach absieben und gut abspülen. Erneute die Süßlupinen in Wasser geben und im Schnellkochtopf 40-45 Minuten garen bis sie weich sind. Nochmal absieben und spülen.
- Mit 1 Liter Wasser im Hochleistungsmixer 5 Minuten pürieren und eine Prise Salz hinzugeben. Durch den Nussmilchbeutel geben und grobe Stücke herrausfangen. Die Milch in Flaschen füllen und kühl lagern.
Süßlupinenbrot (lactose- und glutenfrei, vegan)
- 250 g Quinoamehl
- 50 g Quinoa
- 180 g Reisvollkornmehl
- 170 g glutenfreies Mehl
- 30 g Süßlupine
- 2 Päckchen Trockenhefe
- 1/2 TL natürliche Süße
- 1 TL Kreuzkümmel
- Salz – 2 TL
- 20 g Flohsamen gemahlen
- 2 EL Apfelessig
- 100 g Kürbiskerne o.ä.
- 600 ml Mineralwasser mit Kohlensäure
- Alle trockenen Zutaten gut mischen. In der Küchenmaschine mit ¾ des Mineralwassers kneten. Langsam hinzugeben. Dann den Apfelessig dazugeben. Kneten bis der Teig sich zu einer Kugel formen lässt. Teig nun abdecken und an einem warmen Ort 1 Stunde lang gehen lassen bis er die doppelte Größe erreicht hat.
- Danach die Arbeitsfläche und die Teigkugel bemehlen. In Form eines Brotlaibes auf das Backblech mit Backpapier legen. Nun den Teig noch einmal abdecken und eine Stunde gehen lassen.
- Im vorgeheizten Ofen 1 halbe Stunde bei 250 Grad backen. Abkühlen lassen und dann erst in Scheiben schneiden.
Süßlupinen Bolognese (lactose- und glutenfrei, vegan)
- 50 g Süßlupinenschrot
- 50 g Beluga-Linsen
- 2 x 250 ml Wasser
- 1 TL Paprikapulver
- 2 EL gehackter Oregano
- 1 EL gehackter Rosmarin
- 2 EL gehackter Thymian
- 1 Prise Salz
- 1 Zwiebel
- 1 kleine Knoblauchzehe
- 2 eingelegte getrocknete Tomaten
- Öl zum Anbraten
- 500 ml passierte Tomaten
- 250 ml Wasser zum Kochen bringen. Süßlupinenschrot mit Paprikapulver und einer Prise Salz vermischen. Das Wasser dazugeben und alles für ca. 15 Minuten ziehen lassen. Die Zwiebel den Knoblauch in kleine Würfel schneiden.
- Die getrockneten Tomaten in dünne Streifen schneiden.
Süßlupinenschrot, Beluga-Linsen, Kräuter, getrocknete Tomaten, Zwiebel und Knoblauch in etwas Öl kurz anbraten. Passierte Tomaten und 250 ml Wasser dazugeben und alles ca. 45 Minuten köcheln lassen.
Süßlupinen Brotaufstrich (lactose- und glutenfrei)
- 50 g Süßlupinenkerne
- 2 Zwiebeln
- 1 Knoblauchzehe
- 50 ml gutes Olivenöl
- 1 TL Currypaste
- 2 EL Balsamicoessig
- 2 EL Tomatenmark
- 1 EL Agavendicksaft
- Salz, Pfeffer
- 1 Msp. Cayennepfeffer (nach Geschmack)
- Die Kerne gut waschen und in eine Schüssel füllen. Nun mit kochendem Wasser übergießen (etwa 200 ml) und etwa 15 Minuten quellen lassen. Jetzt abschütten.
- In einer heißen Pfanne die gewürfelten Zwiebeln und den Knoblauch anbraten. Nun das Cyrry hinzugeben und etwas bräunen lassen. Die Lupinenkerne und den Essig hinzufügen. Bei schwacher Hitze köcheln lassen.
- Alles abkühlen lassen und in einen Mixer füllen oder mit dem Pürierstab nutzen. Das Tomatenmark, den Honig und das Öl hinzufügen. Nochmal mixen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Der Aufstrich bleibt etwas kernig. Er schmeckt auch als Dip zu Rohkost sehr gut. In einem fest verschlossenen Glas hält sich der Aufstrich einige Tage im Kühlschrank.
Dal mit Süßlupine (lactosefrei, vegan)
- 2 Schalotten
- 2 Knoblauchzehen
- 3 cm Ingwer
- 3 EL Öl
- 100 g rote Linsen
- 500 ml Gemüsebrühe
- 100 g Süßlupinen-Schrot
- 1 TL Kurkuma
- 1 Tl gemahlener Kreuzkümmel
- 2 EL Tomatenmark
- 3 EL gehackte Petersilie
- 200 ml Kokosmilch
- Salz, Pfeffer
- 300 g Basmatireis
- 600 ml Wasser
- Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen, hacken und in Öl andünsten. Linsen und Gemüsebrühe zugeben, 10 Minuten köcheln lassen. Süßlupinen-Schrot, Gewürze und Tomatenmark unterrühren. Petersilie zufügen. Mit Kokosmilch, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Reis, in Salzwasser gegart, servieren.