Der Wohlfühlfaktor von Mode hat viele Facetten: Bequem, stylisch und nach Möglichkeit auch dem Budget entsprechend. Doch Mode ist weit mehr. Sie ist ein Statement, das nicht nur die eigene Persönlichkeit unterstreichen soll, sondern auch eine Haltung zu uns selbst und zu einer bewussten Lebensweise. Wer Wert auf Tragekomfort legt, sollte auch darauf achten, wer der Hersteller ist, denn ökologische und soziale Aspekte sind nicht weniger wichtig.
„Mode ist nichts, was nur in Kleidung existiert. Mode ist in der Luft, auf der Straße, Mode hat etwas mit Ideen zu tun, mit der Art wie wir leben, mit dem was passiert.” – Coco Chanel
Coco Chanel war ihrer Zeit schon immer voraus. Mode drückt die Art aus wie wir leben, das was passiert. Und passiert ist eine ganze Menge seit Coco Chanels Zitat. Um sich in der zweiten Haut wohlzufühlen, darf Kleidung nicht nur kleiden, sondern sollte durch kluge Schnitte und Stoffe bequem und modisch zugleich sein.
Bewusster und nachhaltiger Kleiderkauf demonstriert wahren Stil
Deshalb legen auch mehr und mehr Verbraucher Wert auf ökologisch korrekte Kleidung und nachvollziehbare Produktionsstandards. Damit tun sie nicht nur sich selbst einen Gefallen, sondern auch der Umwelt und den Menschen in den Produktionsstätten und -Ländern.
Nachhaltigkeit beim Kauf von Kleidung fängt bei uns selbst an
Nachhaltiges Handeln fängt ja bereits im Umgang mit unserem eigenen Körper an: Wie können wir gut leben und dabei unsere eigenen körperlichen und seelischen Ressourcen am besten schonen? Was macht uns darüber hinaus Freude und gibt uns mehr Energie? Wenn wir unseren Körper in Kleidung hüllen, deren chemische Zusätze unserer Haut schaden, oder deren Enge uns dauerhaft die Körpermitte zuschnürt, dann schaden wir uns.
Bequeme, farbenfrohe und schöne Kleidung dagegen, die auch noch ökologisch und mit Liebe zum Detail erstellt wurde, die erfreut jeden Körper und jedes Herz gleichermaßen.
Bequeme Kleidung ist ein unterschätzter Anspruch vieler Kunden
Herkömmliche Modetrends setzen nicht gerade an den individuellen Grundbedürfnissen des einzelnen Menschen an. Mode ist meist eine Massenware, die einen Trend vorgibt, dem sich jede/r “modebewusste” mehr oder weniger unterwerfen muss, um mit dabei zu sein.
Unterschiedliche Körperformen, Proportionen, Bedürfnisse nach Weichheit und weniger Enge, nach mehr Stoff oder alternativen Formen, werden in der konventionellen oder gar stylischen Mode nicht berücksichtigt. So dürften sich Anbieter von bequemer UND schöner UND nachhaltiger Mode in Zukunft größerer Beliebtheit erfreuen. Vor allem bei bewusst auf Nachhaltigkeit bedachten Kunden, für die Kleidung mehr ist als die rein äußerliche Darstellung.
Ökologisch nachhaltige Mode verzichtet weitestgehend auf Chemie
Immer mehr Textilketten und kleinere Modelabels bieten deswegen umweltbewusste Kleidung an. Dennoch ist ein Großteil des Angebots nach wie vor mit umwelt- und gesundheitsgefährdenden Chemikalien belastet. Gefährliche Chemikalien-Cocktails, die bei der Produktion der Textilien eingesetzt werden, gelangen über die Haut in den Organismus. Problematisch sind unter anderem Farbstoffe, Weichmacher und Formaldehyd.
Nachhaltige Kleidung ist ein soziales Statement
In der Zeit des schnellen Wandels, der Verunsicherung durch weltweite Konflikte und politischer Unbeständigkeit, sehnen sich die Menschen nach dauerhaften Werten. Freundschaft, Familie, Verbindlichkeit und Vertrauen, eine intakte Natur und eine friedvollere Welt werden immer wichtiger.
Der Konsument kann durch das, was er kauft, nicht nur über den Erfolg von Unternehmen bestimmen, sondern auch seine eigene Umwelt verändern und politische Weichen stellen. Durch Konsumverzicht auf umweltschädliche und unsoziale Produkte, müssen Unternehmen sich vermehrt nach den ethischen Ansprüchen ihrer Kunden richten.
Ethisches Handeln, Transparenz und Glaubwürdigkeit wird ein Erfolgsfaktor für Unternehmen
Dazu gehören nicht nur ökologische Ansprüche, sondern auch soziale, welche vor allem die Menschen hinter den Produktionsbedingungen berücksichtigen. Wenn in Unternehmen Gleichstellung herrscht, eine gerechte Lohnpolitik, Transparenz, Integration und Familienfreundlichkeit, schauen aufgeklärte Verbraucher/innen gerne mal genauer hin.
Und dies auch bei modischer Kleidung – denn wer möchte schon gerne mit seinem Konsum dafür mitverantwortlich sein, wenn Kleidung von Kinderhänden genäht wurde oder ihr niedriger Preis durch Lohndumping in der dritten Welt erzielt wurde.
Naturmaterialien in der Mode
Wer Wert auf den Einklang mit der Natur und mit ökologischem Handeln legt, der möchte seine Haltung gerne im Stil seiner bevorzugten Mode wiederfinden. Naturmaterialien, möglichst unbehandelt und aus ökologischem Anbau oder Tierhaltung, symbolisieren mehr als alles andere die eigene Haltung zur Umwelt. Und so wie jede Mode, die bewusst getragen wird, ein Statement ist, ist auch ökologische Mode ein Statement: Zu mehr Natürlichkeit, zur Besinnung auf das Wahre und Gute.
Gutes Gewissen beim Shoppen – faire Bedingungen bei den Herstellern
Wer sicher sein will, dass seine Kleidung unter fairen Bedingungen oder ohne gesundheitsschädlichen Chemikalien hergestellt wurde, sollte entweder auf ein Gütesiegel achten (zum Beispiel GOTS oder Textiles Vertrauen) oder einer Marke sein Vertrauen schenken, die Verantwortung und Flagge zeigt gebenüber fairen Bedingungen. Ökologisch korrekte Kleidung beweist also gleich dreifach Stil: den Menschen, der Umwelt und der eigenen Gesundheit gegenüber.
Wohlfühlen in der Kleidung hat viele Facetten
Sich gut angezogen zu fühlen heißt also heutzutage mehr als einem modischen Trend nachzulaufen. Mode ist eben mehr als Kleidung. Sie hat mit Ideen zu tun und mit der Art, wie wir leben – oder leben wollen. Und wie wir leben wollen, bestimmen wir selbst und ganz bewusst. Und dazu gehört es, immer wieder aufs Neue das eigene Handeln zu hinterfragen und bewusste Entscheidungen zu treffen, auch in der Mode.