Beim Kohlrabi, der Name leitet sich von Kohlrübe ab, handelt es sich um eine der zahlreichen Zuchtformen des Gesundheitsgemüses Kohl (Familie der Kreuzblütler). Das Ziel der Veredelung war hier die Verdickung und Stauchung des Hauptsprosses der Pflanze. Ab dem 16. Jhdt. ist sein Auftreten in Europa durch Zeichnungen in Kräuterbüchern historisch belegt. Kohlrabi gilt weltweit als typisch deutsches Gemüse.
Der Markt kann in Mitteleuropa von Mai bis November mit Frischgemüse versorgt werden. Pro Quadratmeter werden acht bis zehn Setzlinge gepflanzt.
Kohlrabi als natürliches Mittel gegen freie Radikale
Besonders das im Kohlrabi enthaltene Vitamin C bekämpft im Organismus entstehende freie Radikale. Solange sich ein Organismus geschützt vor äußeren Einflüssen im Gleichgewicht befindet, entstehen keine freien Radikale, denn freie Radikale sind aufgebrochene Moleküle, deren elektrochemische Ladung nach außen hin nicht durch ein Elektronenpaar gesättigt ist.
Wird aber ein Molekül durch äußere Einflüsse aufgebrochen, entstehen Bruchstellen mit ungepaarten Einzelelektronen. Damit befindet sich das Molekül oder der Molekülrest in einem reaktionsbereiten Zustand und stellt sofort wieder den elektrochemisch gesättigten Zustand her. Dies führt zu unkontrollierten Kettenreaktionen solange bis ein Reaktionspartner gefunden ist, der die Kettenreaktion abstoppt. Solche Reaktionspartner sind zum Beispiel Antioxidantien, die solche Kettenreaktionen abbrechen.
Vitamin C aus Kohlrabi schützt vor Krankheiten
In derartigen Kettenreaktionen können funktionell gute Moleküle zerstört und schlimmstenfalls in unerwünschter Weise so verändert werden, dass daraus Erkrankungen wie Krebs entstehen. Da solche Kurzzeitschädigungen millionenfach ständig in unserem Körper ablaufen, aber auch millionenfach sofort wieder behoben werden, müssen wir nur die richtigen Reaktionspartner in ausreichender Menge ständig über die Nahrungsaufnahme zur Verfügung stellen.
Vitamin C ist ein Antioxidants, dass durch Abgabe eines Elektrons ein ungesättigtes einzelnes Elektron wieder in ein gesättigtes nicht mehr reaktionswilliges Elektronenpaar umwandelt und so die Kettenreaktion abbrechen lässt oder mit anderen Worten den Schaden repariert.
Wie entstehen freie Radikale?
Freie Radikale entstehen auch bei sportlicher Extrembelastung wie bei einem Marathonlauf durch Überlastung der Verbrennungsprozesse in den Muskelkraftwerken, den Mitochondrien, so dass es zu Zerstörungen im Muskelgewebe kommt – bekannt als Muskelkater.
In der Haut, dem größten Organ des menschlichen Körpers, entstehen freie Radikale durch hochenergetische UV-Strahlung. Im Hochgebirge oder bei einer Flugreise sind auch tieferliegende Gewebe durch ionisierende Strahlung aus dem Weltraum betroffen; ionisieren heißt ja nichts anderes, als dass Atome oder Moleküle aus einem ungestörten in einen gestörten und damit Reaktionsbereiten Zustand überführt werden.
Aber auch Umweltgifte (Zigarettenrauch, Pestizide, allg. Giftstoffe) können die Bildung von freien Radikalen und damit von vergiftenden Kettenreaktionen im Organismus auslösen.
Daher ist die Medizin heute der Meinung, dass freie Radikale die Entstehung von Krankheiten wie Arterienverkalkung, Rheuma, Alzheimer oder Krebs mit verursachen.
Antioxidantien wie Vitamin C schützen gegen freie Radikale im Körper, da diese freie Radikale dauerhaft binden.
Kohlrabi stoppt die freien Radikale durch viel Vitamin B und C
Kohlrabi ist nun eines dieser außergewöhnlichen Nahrungsmittel, das uns hilft, Zellschädigungen sofort zu reparieren. Betropft mit Öl mit einem natürlichen Gehalt an Vitamin E schützt das freigesetzte Element Selen Fette im Blut vor freien Radikalen und beugt so der Arteriosklerose vor.
Kohlrabi ist reich an B-Vitaminen wie Vitamin B6 und Pantothensäure, die besonders wichtig für die Vitalität, die Zellenergie und Pigmentierung der Haare sind. Eine junge Knolle mit einem Gewicht von 120 g kann den Tagesbedarf an Vitamin C decken. Das im Kohlrabi enthaltene Vitamin C sorgt für einen optimalen Hormonspiegel und stärkt das Immunsystem.
Das Gemüse Kohlrabi für Stoffwechsel und Immunsystem
Kohlrabi unterstützt den Zellstoffwechsel, stärkt Haut und Haare, stabilisiert das Immunsystem und trägt dazu bei Energie und Vitalität zu erlangen. Durch die Stimulation der Sauerstoffversorgung, werden Schädigungen der Lunge durch äußere Einflüsse geheilt, die Zellatmung des Körpers (Verbrennungsprozesse) wird verbessert und das Herz gestärkt, was wiederum zu geistiger Frische und Konzentrationsfähigkeit führt.
Dadurch verbessern sich das Allgemeinbefinden, die Stimmung und die Stressresistenz.
Daneben ist eine entwässernde Wirkung nachgewiesen und der Verzehr hilft durch geringen Kaloriengehalt bei gleichzeitiger Sättigung bei der Gewichtsreduzierung. Kohlrabi beschleunigt die Gallensekretion und den Transport in den Darm. Aufgrund des hohen Fasergehalts wirkt Kohlrabi positiv auf die Regulation des Stuhlgangs, so dass er für Menschen mit Neigung zu Verstopfung empfohlen wird.
Das sind die Inhaltsstoffe der Kohlrabi
100 g Frischsubstanz des essbaren Anteils der Kohlrabiknolle enthalten im Mittel 91,6 g Wasser, 1,9 g Protein, 0,1 Fett, 3,8 g Kohlenhydrate und 1,4 g Ballaststoffe. An Mineralstoffen sind Kalium(380 mg), Calcium(70 mg), Phosphor(50 mg), Magnesium(45 mg) und Eisen(0,9 mg) zu erwähnen.
An Vitaminen sind Vitamin C(65 mg), Provitamin A(Carotin 0,2 mg), Vitamin B1(0,05 mg), Vitamin B2(0,05 mg) und Niacin(1,8 mg) vorhanden. Der Energiewert beträgt 24 kcal pro 100 Gramm.
Der Geschmack von Kohlrabi beruht auf dem Gehalt an Zucker, Fruchtsäuren und Senfölglykosiden. Bei den Fruchtsäuren dominieren Apfelsäure und Citronensäure deutlich.
Kohlrabiblätter sind noch gesünder als die Kohlrabiknolle
Die Blätter des Kohlrabi haben gegenüber der Knolle einen rund doppelt so hohen Gehalt an Vitamin C, der Gehalt an Carotin beträgt das 100fache, der an Calcium und Eisen das 10fache.
Wir finden im Kohlrabi auch antisklerotisch wirkendes Inositol(ein Glucose-Isomer), weiter Schwefelverbindungen, die gegen Bakterien wirken und Biotin, das für gesundes Haar und Haut sorgt. Das Element Selen schützt vor freien Radikalen und vor der Arteriosklerose.
Gebratener Kohlrabi mit Sesam
Für eine Person
- 1 Kohlrabi
- 3 EL Sesam
- 3 EL Olivenöl
- 1 TL Sojasauce
- Salz & Pfeffer
- Kohlrabi-Blätter
- Kohlrabi halbieren, schälen und dann in dünne Scheiben schneiden. Kurz circa 5 Minuten in einem Topf mit etwas Wasser dünsten.
- Eine große Pfanne mit etwas Olivenöl erhitzen.
- Olivenöl und Sojasauce in einer Schüssel mischen und die Scheiben darin tunken.
- Sesam in eine weitere Schüssel füllen und die Scheiben von beiden Seiten mit Sesam bedecken, dann in der Pfanne von beiden Seiten anbraten.
- Die Kohlrabi-Blätter gut waschen, klein schneiden und am Ende kurz in der Pfanne mit dem übrig gebliebenen Öl und Sesam dünsten.
- Kohlrabi-Scheiben und Blätter als Beilage oder pur servieren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Gesunde Rezepte mit verschiedenen Kohlsorten