16 wunderschöne Nationalsparks hat Deutschland zu bieten. Mit einer Fläche von rund einer Millionen Hektar bieten sie Rückzugsorte für einige heimische Pflanzen- und Tierarten. Wir stellen euch hier die elf schönsten in Kürze vor.
Nationalparks in Deutschland zum Genießen
In der freien Natur zu sein macht glücklich. Was eignet sich da besser als die viele schönen deutschen Nationalparks, um einfach mal ein bisschen zu entspannen und neue Kraft zu tanken? In fast jedem Teil in Deutschland finden sich Naturschutzgebiete, die zum Wandern, Entspannen und Fotografieren einladen – auch bei schlechtem Wetter.
Doch was macht einen Nationalpark eigentlich aus? Ob sich ein Gebiet in Deutschland Nationalpark nennen darf oder nicht, ist gesetzlich festgelegt. Er muss zum Beispiel in großen Teilen auch die Voraussetzung für ein Naturschutzgebiet erfüllen.
Die meisten deutschen Nationalparks sind momentan noch in einer Entwicklungsphase. Ziel ist es, dass mindestens 75% der Fläche wieder in einen naturnahen Zustand kommt und von Menschen unberührt bleibt. Das schränkt Dinge wie Landwirtschaft, Jagd oder Fischerrei natürlich ein, schützt aber das Naturerbe Deutschlands. Auch Touristen, die durch die Parks aus ganz Deutschland angelockt werden, nehmen die eingeschränkte Bewegungsfreiheit zum Schutz der Natur gerne in Kauf.
Nationalparks sind unglaublich wichtig für unser Land, denn sie schützen das Erbgut unserer Natur. Auch aus Forschungsgründen sollten Teile unseres Landes möglichst naturbelassen bleiben. Ein Besuch im Nationalpark übernimmt außerdem einen wichtigen Bildungsauftrag. Auf Wanderwegen oder bei Frührungen lernen Besucher die deutsche Natur kennen.
Du hast Lust auf einen Besuch im Nationalpark? Wir stellen dir die schönsten Deutschlands vor:
Nationalparks in Norddeutschland
Nationalpark Wattenmeer – Schleswig Holstein, Niedersachsen, Hamburg
Mit dem Wattenmeer, den Salzwiesen, Dünen und Stränden ist der Nationalpark Schleswig Holstein, Niedersachsen sowie der Hamburgische Bereich das größte Konglomerat aus Nationalparks in Deutschland. So kommen die Wattenmeere insgesamt auf eine Größe von 800.250 Hektar.
Nirgendwo in Deutschland kann man das Phänomen Flut und Ebbe so gut beobachten wie im nördlichsten Teil Deutschlands. Seltene Tierarten wie zum Beispiel Wale, Robben und Wattwürmer können den Nationalpark ihr Habitat nennen. 2009 ernannte die UNESCO die dazugehörige Nordseeküste als Weltnaturerbe.
Nationalpark Müritz – Mecklenburg-Vorpommern
Riesige Wälder und große Seen sind typisch für den 32.200 Hektar großen Nationalpark. Auch hier finden sich viele Buchenwälder und hügelige Landschaften. Seit 2011 ist dieser Park Teil des UNESCO-Weltkulturerbe. Besonderheiten am Nationalpark Müritz sind die weit über 100 Seen und Gewässer, die sich harmonisch in die Landschaft einfügen.
Nationalpark Unteres Odertal – Brandenburg
Der Nationalpark Unteres Odertal ist Deutschlands einziges grenzüberschreitendes Schutzgebiet. Das Untere Odertal existiert seit 1995 in direkter Nähe zu Polen und ist 10.323 Hektar groß. Viele Vogelarten können dieses abwechslungsreiche Habitat ihr Zuhause nennen. Mischwälder, blütenreiche Wiesen und idyllische Hügel sind das, was das Untere Odertal ausmacht.
Nationalparks in Mitteldeutschland
Nationalpark Harz – Niedersachen, Sachsen-Anhalt, Thüringen
Die Harz ist mit 24.732 Hektar eines der größten Waldnationalparks Deutschland. Das Mittelgebirge ragt weit hinaus über Wälder, Bäume und Bäche. Wundervoll abwechslungsreich ist die Harz und dient vielen heimischen Tieren als ideales Rückzugsgebiet. Auch als Wandergebiet ist der Nationalspark sehr beliebt. Wildtiere wie der Luchs sind sogar heutzutage wieder erfolgreich ausgewildert worden.
Nationalpark Kellerwald-Edersee – Hessen
Grün und baumreich ist ebenfalls der Nationalpark Kellerwald-Edersee mit einer Größe von 5.724 Hektar. Der Nationalpark in Hessen ist besonders bei Wanderern beliebt und besticht mit seinem besonders hohen Anteil an Buchen und Rundwegen. Ein Großteil des dortigen Waldes wurde 2011 Teil des UNESCO-Weltkulturerbe und somit offiziell ein Schutzgebiet.
Nationalpark Sächsische Schweiz – Sachsen
Riesige Tafelberge, die über hunderte von Metern ihre Schatten werfen, romantische Flussebenen und idyllische kleine Ortschaften prägen die 9.350 Hektar große Sächsische Schweiz. Das einzigartige Elbsandgesteingebirge und seine Felsformationen zeigen die Vielfältigkeit von Mutter Natur. Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist durch seine Vielfalt vermutlich eines der schönsten Gebiete Deutschlands.
Nationalpark Eifel – Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz
Im bevölkerungsreichsten Bundesland Deutschlands ist die Eifel mit seinen 10.880 Hektar heimisch. Kleinere Wildtiere und Rotwild leben dort in waldreichen Gebieten. Auch Flüsse und stille Gewässer bieten den Tieren dort ein optimales Zuhause. Seit 2004 ist der Nationalpark auch offizielles Schutzgebiet der UNESCO. Besonders zu empfehlen ist der Wildnis-Trail, der quer durch das gesamte Schutzgebiet führt.
Nationalpark Hainich – Thüringen
Mit einer Größe von 7.513 Hektar ist der Hainich der größte zusammenhängende Laubwald Deutschlands. Eine Vielzahl an unterschiedlicher Fauna und Tieren füllt den Hainich mit einer ursprünglichen Note. Auch Fledermäuse und Spechte gehören zu den natürlichen Einwohnern des Nationalparks. Einige Pfade und Wanderwege sind auch sehr unter Wanderern und Besuchern beliebt.
Nationalparks in Süddeutschland
Nationalpark Schwarzwald – Baden-Württemberg
Der Schwarzwald zählt vermutlich zu den Bekanntesten unter den Nationalparks in Deutschland. Mit 10.062 Hektar ist der Schwarzwald reich an wilder Natur und mittlerweile auch für den Wintersport gut erschlossen. Auch Wanderer sind von den mächtigen Wäldern begeistert. Tiefe Wälder und weitläufige Moore lassen sich im Schwarzwald finden. Zu den ansässigen tierischen Genossen zählen beispielsweise Schwarzspechte und der eindrucksvolle Wanderfalke. Europas kleinste Eule, der Sperlingskauz findet sich auch in dem Schutzgebiet ein.
Nationalpark Bayerischer Wald – Bayern
Der Bayerische Wald ist der erste Nationalpark Deutschlands gewesen und umfasst mittlerweile ein Gebiet von ca. 24.217 Hektar. Er bietet eine große abwechslungsreiche Schutzzone mit schönen Bachläufen und abwechslungsreichen Mischwäldern. Auch für Wanderer ist der Bayerische Wald sehr interessant, da bis zu 300 Kilometer markierte Strecken in dem Nationalpark verlaufen.
Nationalpark Berchtesgaden – Bayern
Das Schutzgebiet Berchtesgaden hat eine Größe von 20.804 Hektar und bietet allen Naturfans eine felsenreiche Landschaft. Mit seinen Bergen und wunderschönen Nadelwäldern und Lichtungen ist der Nationalpark immer einen Ausflug wert.