Langes Sitzen vor dem PC-Bildschirm, einseitige Körperhaltung oder Dehydratation – Es gibt viele Gründe für den unangenehmen Kopfschmerz. Trockene Büroluft und grelles Tageslicht scheinen die Symptome zu verstärken. Kopfschmerzen können durch eine verkrampfte Muskulatur entstehen.
1. Hilfe bei Kopfschmerzen: Entspannungsübung für den Nacken
Kopfschmerzen entstehen häufig auch durch verspannte Nackenmuskeln.
Diese Übung hilft bei verspannter Nackenmuskulatur: Stell dich aufrecht hin und strecke deine beiden Arme auf Schulterhöhe aus. Deine Füße sollten hüftbreit stehen. Drehe nun deine rechte Hand so weit wie möglich nach hinten. Deine linke Hand drehst du nach vorne. Stell dir vor, du müsstest einen Schlüssel im Schloss drehen. Nun drehst du die Arme und Hände gleichzeitig in die entgegengesetzte Richtung. Mache ungefähr 15 Wiederholungen.
Diejenigen, die viel Zeit vor dem Bildschirm verbringen, haben fast immer Probleme mit Nackenschmerzen. Dagegen hilft vor allem häufiges Aufstehen, kurze Phasen der Bewegung und ganz natürliche Lockerungsbewegungen – also mal die Schulterblätter nach hinten ziehen, kreisen lassen, die Arme ausschütteln und den Kopf sanft kreisen lassen. Koche dir häufiger einen Tee oder besuche die Kollegen, damit du nicht immer in der gleichen starren Position verharrst.
2. Kiefer und Muskulatur lockern bei Kopfschmerzen
Bei dieser Übung kannst du auch sitzen bleiben, du kannst sie also gut nebenher machen. Unbewusst drücken wir unseren Kiefer zusammen, wodurch einige Muskeln auch leicht verkrampfen. Öffne deinen Mund so weit es geht und schließe ihn langsam wieder. Wiederhole die Übung ungefähr zehn Mal. Du wirst merken, wie sich deine Muskeln entspannen und sich hoffentlich deine Kopfschmerzen in Luft auflösen.
Stelle dich aufrecht hin und lass deine Arme gerade herunter hängen. Lege deinen Kopf auf die linke Seite, so als würdest du einen Sitznachbarn angucken. Neige den Kopf nun etwas herab und strecke den rechten Arm nach unten und hebe deine Handfläche an, sodass du eine leichte Spannung spürst. Halte dies ein paar Sekunden und wechsele die Richtungen. Zehn Wiederholungen sollten ausreichen.
Wie hängen Kopfschmerzen und Zähneknirschen zusammen?
Bei vielen Menschen zeigt sich als Reaktion auf Stress ein verkrampfter Kiefer. Einige beginnen nachts, mit den Zähnen zu knirschen. Dabei verspannt sich zuerst der Kaumuskel, die Verspannung kann sich allerdings auch bis in den Nacken und weiter ziehen. Kopfschmerzen gehen mit diesen Verspannungen Hand in Hand. Dagegen hilft in der erster Linie Stressabbau, aber auch eine Beißschiene kann abhilfe schaffen und bei starken Beschwerden helfen auch Sitzungen in einer physiotherapeutischen Praxis. Die dort gelernten Übungen sollte man anschließend unbedingt in den Alltag einbauen.
3. Viel Wasser trinken kann Kopfschmerzen vorbeugen
Wenn ich als Kind über Kopfschmerzen klagte, war die erste Reaktion meiner Eltern: Trink Wasser! Wissenschaftliche Belege gibt es für den Zusammenhang zwischen zu wenig Flüssigkeit und Kopfschmerzen nicht. Nichtsdestotrotz hält sich der vermeintliche Mythos bis heute, was wohl daran liegen wird, dass ausreichend Flüssigkeit vielen Menschen hilft.
Nicht nur ausreichend, sondern genügend Wasser trinken! Da unser Gehirn sehr leistungsfähig ist, benötigt es sehr viel Nährstoffe und Flüssigkeit. Kopfschmerzen können auch ein Zeichen von zu wenig Wasser im Körper sein.
Dein Urin sollte nie zu stark gefärbt sein, womit du deinen Wasserhaushalt gut kontrollieren kannst. Ebenso trägt dein Urin Reststoffe und Bakterien in sich. Je stärker es gefärbt ist, desto mehr Bakterien sind in ihm enthalten.
Empfehlenswert ist es, mindestens 1,5 Liter Wasser täglich zu trinken. Auch Kaffee zählt zu deinem Wasserhaushalt, was allerdings nicht bedeutet, Mengen an Kaffee zu konsumieren. Den Rest der empfohlenen Tageszufuhr nimmst du tagtäglich durch feste Nahrung zu dir. Natürlich kommt der tägliche Bedarf auch auf die Körpergröße und das eigene Befinden an.
4. Bei Schmerzen hilft auch Bewegung an der frischen Luft
Ein Spaziergang an der frischen Luft kann manchmal Wunder wirken. Ein althergebrachter Spruch, der durchaus Wahrheit in sich trägt. Klare Luft und die Augen auf natürliche Gegenstände zu werfen kann dir helfen, deinen Kopfschmerz ein wenig zu lindern.
Durch einen zügigen Spaziergang wird auch dein Stoffwechsel angeregt und der Bedarf an Sauerstoff in den Zellen nimmt zu, was deinen Körper allgemein anregt.
Zudem lockert Bewegung deine Muskulatur und wirkt so gegen den häufigen Spannungskopfschmerz, der oben bereits beschrieben wurde, an. Wer in Bewegung bleibt, kann präventiv gegen Verspannungen vorgehen.
5. Therapeutische Öle gegen den Kopfschmerz
Ätherische Öle können auch dein Wohlbefinden steigern. Ätherisches Pfefferminzöl einfach auf die verspannten Muskeln oder die Stirn auftragen. Der kühlende Effekt beeinflusst die Muskeln positiv. Der Geruch erfrischt deine Nase und verfliegt binnen weniger Minuten. Das besondere an Pfefferminzöl ist, dass es die Schmerzbotenstoffe Serotonin Z hemmen soll. Allergiker sollten sich vorher auf Unverträglichkeit testen.
Ähnlich wirkt ein Bad mit Rosmarin-Öl. Die Muskulatur und der Geist können sich entspannen. Auch die Gesichtsmuskulatur, die häufig angespannt ist, bekommt beim Vollbad eine kleine Pause. Das ätherische Öl verstärkt dabei die Entspannungswirkungen auf die Muskulatur.