Blasenentzündungen sind schmerzvoll und lästig. Anfangs äußert sich die Entzündung mit lästigem Harndrang selbst bei geleerter Blase. Je weiter eine Blasenentzündung fortschreitet, umso lästiger und unangenehmer werden die Schmerzen und Beschwerden. Krämpfe, Bauchschmerzen und allgemeines Unwohlsein gesellen sich zu den Krankheitserscheinungen.
Wie entsteht eine Blasenentzündung?
Blasenentzündungen entstehen meist durch Bakterien oder seltener auch durch Pilze aus den eigenen Geschlechtsorganen. Oft liegt es an einer geschwächten Geschlechtsflora. Diese Bakterien gelangen durch die Harnröhre in die Blase. Die Bakterien können dann eine Entzündung in der Blase und den Schleimhäuten auslösen. Je stärker die Entzündung, desto höher ist auch die Gefahr, dass es zu Blutungen kommt. Das Problem ist bei einer Entzündung demnach nicht die Blase an sich, sondern das geschwächte Immunsystem, was die Bakterien erst hat überleben lassen.
Blasenentzündung nach Geschlechtsverkehr
Durch geschlechtliche Aktivitäten ist es auch möglich, eine Blasenentzündung zu erleiden. Das liegt hauptsächlich daran, dass durch den Geschlechtsverkehr Bakterien aus dem Darmbereich oder der Geschlechtsorgane viel leichter bis in die Harnröhre vordringen können. Wenn die Vorraussetzungen gegeben sind, ist es somit möglich, dass eine Blasenentzündung entsteht.
Einer Blasenentzündung vorbeugen:
- Nach dem Sex die Toilette aufsuchen, um Bakterien auszuspülen
- Genügend Wasser trinken, um Blase regelmäßig auszuspülen
- Säure-Basenhaushalt regulieren
- Basische und Antioxidantienreiche Ernährung
- Körper und Füße warm halten, kalte Sitzflächen meiden
Hausmittel, die gegen die Blasenentzündung helfen
- Die erste und zugleich wichtigste Regel ist, sehr viel zu trinken, um die Entzündung auszuspülen.
- Preiselbeer- und Cranberrysaft helfen auch, da sie keimtötende Eigentschaften besitzen. Eine weitere Alternative ist Kräutertee.
- Katzenbart hilft ebenfalls gegen die Blasenentzündung. Drei Teelöffel der zerkleinerten Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergießen und 12-15 Minuten ziehen lassen.
- Goldrute regt die Nieren an, wirkt krampflösend auf den Blasenschließmuskel und lindert Schmerzen, die beim Wasserlassen entstehen. Einfach zwei Teelöffel der zerkleinerten Pflanzenteile mit kochendem Wasser übergießen und rund 8-10 Minuten ziehen lassen.
- Oft gibt es auch schon fertige Nieren- und Blasenteemischungen in jedem üblichen Drogeriemarkt. Diese enthalten Mischungen aus verschiedenen Heilkräutern.
Oft wird mit Antibiotika behandelt – Diese Behandlungsmethode belastet den Körper
Die Antibiotikabehandlung ist zwar sehr effektiv, tötet allerdings auch einen Großteil der gesunden Scheidenflora ab. Beim Mann verhält es sich ähnlich. So ist es für die Geschlechtsorgane eine große Anstrengung, nach der Infektion eine gesunde Flora wieder aufzubauen. Nach der aggressiven Antibiotikaanwendung sind die Geschlechtsorgane eine Zeit lang relativ ungeschützt, was eine Pilzinfektion als Folge haben kann. Wenn ihr in einem Anfangsstadium der Entzündung seid, ist es in Hinsicht auf eure Gesundheit besser, eine natürliche Behandlung zu probieren.
Studien zu Hausmitteln wie Cranberrysaft sind jedoch meist nicht eindeutig. Manche scheinen die Wirkung zu bestätigen, andere nicht. Antibiotika sollen besser wirken, jedoch auch unerwünschte resistente Bakterien hervorrufen. Wenn ihr mit natürlichen Mitteln gute Erfahrungen macht, sind sie also vorzuziehen.
Hinweis: Ist die Blasenentzündung trotz der Heilversuche mit Hausmitteln und einer Einnahme von sehr viel Flüssigkeit nicht verschwunden, sollte nach 2-3 Tagen ein Besuch beim Arzt erfolgen. Männer sollten am besten sofort zum Arzt gehen, ebenso wie schwangere Frauen!
Weitere Informationen: