Entspannen wie beim Yoga – ohne sich dafür anstrengen zu müssen. Das ist bei einer Thai Yoga-Massage möglich. Dabei wird der zu Behandelnde passiv gedehnt und kann sich voll und ganz auf das Loslassen konzentrieren.
Thai Yoga ist die Verbindung der drei Disziplinen Yoga, Ayurveda und Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Persönlich mag ich den Begriff Thai Yoga, weil er an die wichtige Wurzel des Yoga erinnert und deutlich macht, dass es sich um eine spirituelle Praxis der Achtsamkeit handeln.
Thai Massage lässt sich in Thailand heute an fast jeder Straßenecke für umgerechnet 3-5 Euro pro Behandlung bekommen. Wer Glück hat, erwischt eine gute. Wer Pech hat, bekommt eine Thai Masseurin, die sich mit ihren Kolleginnen unterhält oder zwischendurch Handyanrufe entgegen nimmt. Ein unangenehmes, unbefriedigendes, manchmal sogar schmerzhaftes Erlebnis. Die Technik mag perfekt sein, was fehlt ist Achtsamkeit.
Die Kraft der Berührung bei Massagen nutzen
Berührung ist heilsam, das haben Wissenschaftler längst bewiesen. So bringen angenehme Berührungen die menschliche Chemie auf Touren: Das Stress-Hormon Cortisol wird gesenkt und dafür Oxytocin ausgeschüttet, welches Stress abbaut und mit Gefühlen wie Ruhe, Liebe und Vertrauen in Verbindung steht.
Die verstärkte Ausschüttung der Glückshormone Dopamin und Serotonin kann die Stimmung aufhellen und Depressionen vorbeugen. Außerdem können Berührungen chronische Schmerzen lindern, das Immunsystem stärken und den Blutdruck senken.
Dem Partner mit der Massage dienen
Damit Berührung ihr heilsames Potenzial entfalten kann, ist Achtsamkeit nötig. Fehlt diese, kann Berührung – wie oben genannt – als unwillkommen, mechanisch oder sogar schmerzhaft empfunden werden. Wer beispielsweise zu fest massiert, versetzt den Körper des Partners in eine Art Schockzustand. Statt zu entspannen, werden wir innerlich fest.
Achtsamkeit heißt auch, dass ich den Wunsch habe, meinem Partner zu dienen. Diese Qualität wird im Thailändischen als Metta (liebende Güte) bezeichnet. Sie beinhaltet auch, dass ich mit der Berührung keine persönlichen Interessen (zum Beispiel sexueller Art) verfolge. Dadurch entsteht Vertrauen. Der Partner fühlt sich sicher und kann loslassen.
Jeder kann massieren: Tipps für die Massage zuhause
Das wesentliche Qualitätsmerkmal in der Massage ist die Achtsamkeit, die der Gebende dem Klienten entgegenbringt. Die Technik, das WAS, ist weniger wichtig als die Ausführung, das WIE. Das ist die gute Nachricht: Wir müssen keine Massageprofis sein, um anderen Menschen durch unsere Hände etwas Gutes zu tun.
Unabhängig davon, welche Massageform du nutzt (Thai Yoga-Massage, klassische Massage etc.) kannst du mit folgenden vier Tipps deine Massage für deinen Partner noch angenehmer machen!
Vier Massage Tipps
- Entspanne Dich selbst: Der Schlüssel zu einer guten Massage. Wie willst du jemand anderem etwas geben, was du selbst nicht in dir spürst? Nimm dir vor der Massage einige Momente, in denen du den Atem zur Ruhe kommen lässt und selbst deinen Körper entspannst. Du musst nichts leisten. Bitte setzte dich auch während der Massage nicht unter Druck.
- Massiere langsam: Man kann fast niemals zu langsam massieren, aber sehr leicht zu schnell. Massiere langsamer als du denkst, du müsstest. Es kommt nicht auf Quantität, sondern auf Qualität an.
- Steigere den Druck schrittweise: Beginne mit einer sanften Druckintensität und steigere diese schrittweise. Du kannst immer den Druck erhöhen. Ein zu fester Druck kann jedoch Schmerzen verursachen und die bisherige Entspannung zunichte machen.
- Lade den Partner zur Kommunikation ein: Lade deinen Partner auch während der Massage zur Kommunikation ein: Ist der Druck angenehm? Ist dir warm genug oder brauchst du eine Decke? So kannst du schnell reagieren und es dem anderen möglichst angenehm machen.