Mit seiner orange-roten Farbe passt der Kürbis besonders gut ins Farbenspiel dieser Jahreszeit. Er ist das Gemüse des Herbstes. evidero-Bloggerin Nora Jakob hat ihn auf drei verschiedene Arten und Weisen zubereitet.
Der Kürbis erweist sich als besonders widerspenstig. Das erste Messer schafft es nicht auf Anhieb durch die dicke Schale. Drei weitere Messer sind notwendig, um ihn dann doch zu bezwingen. Mühsam geht es voran — Zentimeter für Zentimeter — bis schließlich das gesamte Fruchtfleisch aus dem Kürbis in die Pfanne gewandert ist.
Der orangene Kopf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Erde und stammt ursprünglich aus Amerika. Besonders beliebt ist er dort, mittlerweile aber auch bei uns, an Halloween, wo er mit lustigen oder angst-einflößenden Gesichtern in die Nacht leuchtet. Vor allem die Kinder werden sich daran erfreuen, den Erwachsenen wird er schmecken — als Suppe, als Gemüse zum Hauptgang oder als Dessert.
Denn der Kürbis ist ein schmackhaftes, vielseitiges und vor allem gesundes Gemüse. Reif ist er übrigens dann, wenn er innen hohl klingt. Im Herbst, wenn die Tage langsam kürzer werden, sich die Blätter langsam bunt färben und schließlich abfallen, dann ist seine Hochzeit. Dann sollte er in vielen verschiedenen Variationen zubereitet werden. Ein Selbstversuch mit einer Kürbis-Pfanne, einer Kürbis-Suppe und Kürbis-Gnocchi.
Kürbis-Rezepte:
Rezept 1: Kürbis-Pilz-Pfanne
Zutaten (für 2 Portionen):
- 1 Kürbis (Durchmesser ca. 30cm)
- 130 g Pfifferlinge
- 100 g Tofu
- 1/2 Zwiebel
- 130 g grüne Bohnen
- 30 ml Weißwein (alternativ Wasser)
- Öl
- Salz
- Muskat
- Gemüsebrühe
- 1/3 Packung Sahne
Dieses Rezept wurde etwas abgewandelt, da ich eine persönliche Vorliebe für Champignons statt Pfifferlingen hege. Das Gemüse gemeinsam mit Zwiebeln und Tofu oder Seitan in die Pfanne geben. Alles zusammen erst braten, schließlich dünsten und mit Wein ablöschen. Kleiner Tipp: Mit Knoblauch, Muskat und Salz & Pfeffer verfeinern. Das gibt dem Essen eine besondere Note. Statt den Bohnen kann übrigens auch eine Tiefkühlpackung „Kaisergemüse“ oder Ähnliches genommen werden. Schmeckt genauso gut. Wir haben Reis dazu gegessen. Es schmeckt sicher aber auch mit anderen Beilagen. Ein einfaches und schnell zubereitetes Gericht, das auch für Veganer geeignet ist.
Rezept 2: Kürbissuppe
Zutaten:
- Zwiebeln
- Schalotten
- Kürbis
- Kartoffeln
- Ingwer
- Chili
- Gemüsebrühe
- Schlagsahne
Kochanleitungen für die Suppe gibt es viele und gerade deshalb kommt es besonders auf den persönlichen Geschmack an. Wir haben das Rezept auch hier wieder ein bisschen angepasst: Die Zwiebeln wurden gemeinsam mit den Schalotten angebraten. Den gewürfelten Kürbis hinzugeben und mitbraten, ebenso drei bis vier mittelgroße Kartoffeln. Ingwer und je nach Geschmack Chili und Currypulver dazu. Schließlich alles mit Gemüsebrühe und Schlagsahne aufgießen und aufkochen lassen. Wenn alles weich ist, mit einem Stabmixer pürieren und abschmecken. Am besten einen Tag durchziehen lassen. Das verleiht der Suppe ein besonderes Aroma. Dazu Baguette oder Fladenbrot reichen.
Rezept 3: Kübisgnocchi
Zutaten (für 2 Portionen):
- 100 g Kürbisfleisch
- 50 g Mehl
- 200 g Kartoffeln
- 15 ml Gemüsebrühe
- 1 EL geriebener Käse
- 1 Ei
- 1 El Essig
- 20 g Butter
- Gewürze (z.B. Pfeffer, Salbei, Meersalz, Muskat)
Kürbisgnocchi sind etwas für besondere Tage und besonders für italienische Bekannte eine große Überraschung. Ein Rezept gibt es hier Kürbisgnocchi. Den gewürfelten Kürbis und die geschälten und gewürfelten Kartoffeln kochen und gemeinsam mit Mehl und Käse pürieren und zu einem Teig verarbeiten. Muskat passt besonders gut zu Kürbisgerichten, deshalb auch hier eine Messerspitze dazugeben. Den Knoblauch sollte man hier weglassen, vielleicht eher ein bisschen Basilikum oder Salbei hinzu. Nun muss der Teig nur noch in gleichgroße Teile geschnitten und geformt werden. Dann in heißem Salzwasser kochen. Übrigens, Gnocchi sind dann fertig, wenn sie oben schwimmen.
Arzneipflanze des Jahres
Kürbisse werden auch in der Medizin als Arzneipflanze eingesetzt und sollen besonders bei Blasen- und Harnleiden helfen. 2005 hat der Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde der Universität Würzburg den Kürbis als Arzneipflanze des Jahres bezeichnet.
Allen, die einfach gerne kochen, kann das egal sein: Für sie zählt der Geschmack und die Vielseitigkeit des Kürbis. Auf den Geschmack gekommen? Dann ran an die Töpfe und Pfannen und los! Es schmeckt super. Versprochen!
Für eine gesunde und bewusste Ernährung empfehlen wir, Produkte in Bioqualität zu wählen.
